Schmallenberg. Aus „Click and meet“ wird „Klopf an und komm rein“. Welche Rolle ein Holzspecht spielt und warum das den Einkaufsbummel wesentlich vereinfacht.
Froh ist man als Schmallenberger Werbegemeinschaft, dass seit Montagmorgen Läden und Geschäfte unter Auflagen wieder geöffnet haben. „Click and meet“, also der Eintritt und Einkauf mit Termin, ist seitdem das Stichwort bei den heimischen Einzelhändlern in Bad Fredeburg wie Schmallenberg.
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Ein guter Schritt, aber nicht der ideale Weg, befanden die Verantwortlichen. Ein Prozedere mit Optimierungsbedarf, weshalb aus „Click and meet“ in Schmallenberg jetzt „Klopf an und komm rein“ wird. Dahinter steckt der im November 2020 gegründete Arbeitskreis Stadtentwicklung unter Federführung von Bürgermeister Burkhard König, Teilnehmern der Stadt, des Tourismus, SUZ, Händlern und Verkehrsvereinen, GUT und Banken. Und die Idee ist nicht nur ein Hingucker, sondern genauso praktisch und einfach - für Händler wie Kunden.
Kleine Holzspechte an den Ladenfronten
Denn die teilnehmenden Händler werden in den kommenden Tagen kleine Holzspechte gut sichtbar an den Ladenfronten anbringen. Damit können die Kunden dann draußen „anklopfen“, die Händler hören den klopfenden Specht, öffnen oder bitten, noch einen kurzen Moment zu warten, weil die Maximalzahl der Kunden im Geschäft erreicht ist. Vorab-Termine per Telefon sind dann nicht mehr nötig, die Termine werden ganz pragmatisch an der Ladentür vereinbart.
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Wer also auch nur ein bisschen spontan bummeln will und keine Uhrzeiten festlegen will, ist in den Innenstädten und Geschäften genauso herzlich willkommen. „Bei diesem Konzept ist das Schöne daran, das Schöne darin“, so die Verantwortlichen der Werbegemeinschaft um Marcus Schulte-Glade: „Die von den Einzelhändlern ergriffenen Schutzmaßnahmen machen es möglich, das Infektionsrisiko zielgerichtet zu vermeiden.“ Abgesprochen und abgesegnet ist die Maßnahme auch mit dem heimischen Ordnungsamt, alle weiteren Corona-Hygieneregeln bleiben selbstverständlich weiterhin bestehen.
Ernst der Lage
Die „Klopf an und komm rein“-Aktion sei ein Hingucker und auch ein kleiner Spaß, solle aber nicht über den aktuellen Ernst der Lage hinwegtäuschen, heißt es weiter. Die Sorge um die Innenstädte, um Einzelhändler, Gastronomen und Hoteliers sei nach wie vor groß. Es brauche nun weitere Öffnungsperspektiven. Zumindest die Schmallenberg Specht-Schar wird aber schon in den kommenden Tagen das Einkaufserlebnis vereinfachen.
Eine Liste der Schmallenberger Händler, die bislang den Einkauf auf Termin anbieten, gibt es unter westfalenpost.de/meschede-und-umland