Meschede. Mut und Freude verbreiten will Daniel Ceylan - dafür singt der Mescheder in der Fußgängerzone. Wie es dem DSD-Teilnehmer heute geht.

Er will ein wenig Freude bereiten in freudlosen Zeiten. Daniel Ceylan, der Mescheder, der es im Jahr 2014 bei der RTL-Sendung Deutschland sucht den Superstar DSDS bis ins Finale geschafft hatte, packte jetzt in der Mescheder Fußgängerzone Mikro und Box aus und ließ gesanglich „Konfetti regnen“ . „Ich schenke den Leuten Mut“, sagt er. Gleichzeitig erinnert er so daran, dass es ihn noch gibt.

In den vergangenen Jahren war es ruhig um den 35-Jährigen geworden. Er hatte eigene Singles produziert, doch der Erfolg blieb aus. Dazu kam Ärger mit der Justiz. Zuletzt fuhr er nach eigenen Informationen Taxi in Willingen und hatte kleinere Auftritte. Dann kam Corona.

Daniel Ceylan singt in der Mescheder Fußgängerzone.
Daniel Ceylan singt in der Mescheder Fußgängerzone. © Privat | Privat

„Seit einem Jahr läuft nichts mehr“, sagt er. Keine Auftritte, die Auftragslage in Willingen brach ein. Seit einiger Zeit singt er in Fußgängerzonen. „Ich war in Soest, Neheim, in einigen Großstädten“, berichtet der Mescheder. Dortmund habe ihn allerdings zum letzten Mal gesehen. „Da ist das Ordnungsamt sehr streng, die wären beinahe handgreiflich geworden, als sie mich weggeschickt haben“, erklärt er.

Freude in Mescheder Fußgängerzonen verbreiten

Dabei mache das Singen in der Fußgängerzone nicht nur ihm Freude. „Ich habe Zuhörer, die weinen, wenn ich singe“, erklärt er. Gerade den Älteren gehe das sehr nah. „Ich will ein wenig gute Laune verbreiten.“ Es sei „sehr süß“, wie die Älteren sich freuen. „Wenn mir jemand sagt, ,du hast meinen Tag gerettet’, das reicht mir schon, mir geht es gar nicht ums Geld“, betont er. Auch wenn natürlich auch ein Hut auf der Erde steht.

Das Singen in der Fußgängerzone, der direkte Kontakt zum Publikum liege ihm, erklärt Ceylan. „Das ist etwas für mich.“ Der Zuspruch sei viel besser als auf der RTL-Bühne vor dem Millionenpublikum. „Die Tour durch Deutschlands Städte sei für ihn „eine sehr, sehr schöne Reise“und stabilisiere gleichzeitig auch seine Psyche.

DSDS-Teilnehmer singt in Meschedes Fußgängerzone

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    Pop und Soul, manchmal Funk, singt er, eignes und Cover-Versionen. „Ich passe mich da dem Publikum auf der Straße an.“ In Meschede hat er ein Heimspiel. Viele kennen und erkennen den Sänger. Er wird nicht weggeschickt. Nach etwa einer Stunde packt er sein Equipment wieder ein. Zeit für ein Erinnerungsfoto.