Cobbenrode. Nach 17 Jahren wird Pastor Klaus Danne im Sommer die Gemeinde Eslohe verlassen. Sein Wegzug hängt mit einem weiteren Weggang zusammen.

Pastor Klaus Danne wird zum 1. August diesen Jahres Cobbenrode und damit den pastoralen Bereich Esloher Land verlassen. Dazu gehören die Pfarreien Bremke, Cobbenrode, Eslohe, Kückelheim, Niederlandenbeck, Reiste, Salwey und Wenholthausen. Danne wechselt im Sommer nach Bad Fredeburg und wird dort die Nachfolge von Pastor Ullrich Birkner antreten. Denn: Birkner selbst wird ab dem 1. August eine neue Stelle als Pastor im Pastoralverbund in Peckelsheim im Kreis Höxter wahrnehmen, auf deren Ausschreibung er sich beworben hatte.

Weil die Stelle in Bad Fredeburg nach Vorgabe des Erzbistums nicht mit einem neuen Geistlichen nachbesetzt werden durfte, sei Birkners Weggang letztlich mit Konsequenzen für den gesamten Pastoralverbund Schmallenberg-Eslohe verbunden, kündigte Pfarrer Georg Schröder als Leiter des Pastoralverbundes bereits gestern auf Nachfrage unserer Zeitung an. Nach dem Pastoralplan 2024 sei ohnehin klar gewesen, dass die Anzahl der Priester im Pastoralverbund nicht auf Dauer zu halten sein wird. „Das schwebt seit langer Zeit wie ein Damokles-Schwert über uns“, so Schröder. Man habe jederzeit damit rechnen müssen, dass Paderborn einen der Geistlichen aus dem Verbund abziehen wird.

Entsprechend wirkt sich also nun der Weggang von Pastor Ullrich Birkner aus, für den Pfarrer Georg Schröder durchaus Verständnis aufbringt. Birkner sei Ende 40. Er könne den Wunsch nach einer Veränderung in diesem Alter nachvollziehen, sagt Schröder. Birkners Entscheidung sei verständlich.

Weil man die Stelle nicht habe neu besetzen können, habe man im Pastoralteam quasi nach einer internen Lösung suchen müssen, damit im Pastoralen Bereich Fredeburger Land mit seinen rund 6000 Katholiken auch weiterhin ein Priester seelsorglich tätig ist. Nach Gesprächen sei es nun so, dass Pastor Danne von Cobbenrode nach Bad Fredeburg ziehen wird. „Ich bin sehr dankbar, dass wir eine einvernehmliche Lösung des Problems gefunden und als Team in dieser Frage aufeinander geachtet haben“, betont Schröder und verweist darauf, dass Danne Cobbenrode schweren Herzens verlassen wird.

Das bestätigte Klaus Danne gestern auch selbst. Gleichzeitig sei es aber auch so, dass er seiner Aufgabe in Bad Fredeburg mit Zuversicht und Freude entgegenblicke. Wenn man sich auf einen neuen Weg mache, sei es nun einmal so, dass man dafür einen anderen Ort verlassen müsse, sagt der Geistliche. Und angesichts der Umstände gebe es eben nur diesen einen Weg.

Dass Klaus Danne nach 17 Jahren den Pastoralen Bereich Esloher Land verlassen wird, sei für die zugehörigen Pfarreien zwar sicherlich schmerzhaft. Schröder verweist aber darauf, dass es für den Bereich mit Pastor Ludger Vornholz und Pastor Volker Staskewitz immer noch zwei Geistliche als Ansprechpartner für die Seelsorge gibt. Das sei in Bad Fredeburg anders. Dort ist Birkner der einzige Geistliche. Und einen Raum mit 6000 Katholiken könne und wolle man nicht unbesetzt lassen.

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Welche Konsequenzen Birkners Weggang und Dannes Umzug ganz konkret haben werden, steht noch nicht fest. Fakt sei aber, so sagt Schröder, dass die Situation Folgen für die gesamte Zusammenarbeit der Hauptamtlichen haben werde - angefangen vom Gottesdienstplan bis hin zur Seelsorge in den Gemeinden. Schröder spricht in diesem Zusammenhang von einer „Verlust-Erfahrung“. Menschliche Nähe und Seelsorge vor Ort ließen sich schlichtweg nicht ersetzen.

Treffen am 18. März

In den kommenden Wochen und Monaten werde es nun darum gehen, zu prüfen, was man wie neu verteilen könne. Es werde aber auch um die Frage gehen müssen, was nicht mehr sein wird. Einen Entwurf der neuen Gottesdienst-Ordnung habe man bereits zur Beratung an die entsprechenden Gremien verschickt.

Fest stehe dabei aber auch bereits: Der Pastorale Bereich Esloher Land werde den Wegzug Dannes nicht allein kompensieren müssen. Am 18. März werde sich zunächst das aus Hauptamtlichen bestehende Pastoralteam zusammensetzen, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Und auch der Gesamt-Pfarrgemeinderat werde in der Sache noch zusammentreten. Dabei werde es dann immer um das gesamte Gefüge gehen.

„Für alle Veränderungen brauchen wir viel Kraft und Zuversicht, unseren Weg in den Gemeinden als verantwortliche Mitchristen weiter zu gehen“, sagt Schröder. Das gelte sowohl für die Hauptamtlichen als auch für die Ehrenamtlichen.

Unklar ist aktuell ebenfalls noch, was nach Dannes Wegzug aus dem Pfarrhaus in Cobbenrode wird. Bei einer Entscheidung hierzu sei letztlich auch der Kirchenvorstand mit im Boot. Sicherlich werde man sich auch mit dieser Frage noch beschäftigen, sagt Pfarrer Georg Schröder. Fest stehe aber auch, dass das Gebäude vor einer möglichen Vermietung zunächst renoviert werden müsse.

  • Im Herbst steht eine weitere personelle Veränderung an: Dann wird Gemeindereferentin Bernadette Klens in den Ruhestand gehen.
  • Im Gegensatz zur Stelle von Pastor Ulrich Birkner in Bad Fredeburg bleibt diese Planstelle allerdings erhalten. Die Stelle einer Gemeindereferentin beziehungsweise eines Gemeindereferenten soll im Erzbistum ausgeschrieben werden, so dass eine Nachfolge möglich wird.