Schmallenberg. Die Schmallenberger Gastronomie fordert eine Perspektive für die Öffnung nach dem Corona-Lockdown.

Die Hoffnung auf Touristen im Schmallenberger Sauerland in den Osterferien hat Katja Lutter noch nicht aufgegeben - auch wenn Bundes- und Landespolitiker den Reisenden bislang noch einen Riegel vorschieben. „Im Grunde sind es die gleichen Forderungen, sind wir in der gleichen Situation wie im vergangenen Jahr“, sagt die Geschäftsführerin des Schmallenberger Sauerland-Tourismus: „Wir haben keine Perspektive. Wir brauchen einen langfristigen Plan und können nicht einfach alle zwei Wochen weiterschauen.“

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Touristiker haben Pläne

Katja Lutter ist Geschäftsführerin der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH.“ 
Katja Lutter ist Geschäftsführerin der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH.“  © Unbekannt | Klaus-Peter Kappest

Es gebe viele Branchen, die von dem Lockdown und den Schließungen aktuell betroffen seien, doch über die Hotellerie und den Tourismus werde kaum gesprochen: „Das hat schon für Verärgerung und Irritation gesorgt.“ Touristiker auf Bundes- und Landesebene hätten etliche Stufenpläne und Szenarien ausgearbeitet, an denen man sich bezügliche einer möglichen Öffnung orientieren können. Doch die Pläne würden von den politischen Entscheidern nicht ernsthaft in Betracht gezogen, ärgert sich Lutter: „Wir brauchen auf der einen Seite Pläne und Perspektiven und auf der anderen Seite natürlich finanzielle Hilfen.“

Denn Hotels hätten bewiesen, dass sie sich an die Corona-Regeln halten können, macht Lutter klar: „Das hat man im vergangenen Jahr deutlich gesehen - mit Abständen, Desinfektion, Trennwänden und allem, was dazu gehört.“ Die Zeit um Ostern sei immens wichtig für die heimischen Betriebe, besonders für die Betreiber von Ferienwohnungen: „Dann hat man zwar nicht mehr den Skitourismus hier, dafür geht aber die Wandersaison wieder los. Und auf Ostern folgen viele Feiertage und lange Wochenenden, da sind die Häuser normalerweise ausgebucht.“

Selbsttests als Lösung

Selbsttest könnten auch eine Lösung sein, schlägt Lutter vor. Die Herbergsbetriebe könnten sich die Tests beispielsweise anschaffen und Gäste müssten, bevor sie das Hotel oder das Ferienhaus betreten, sich auf das Virus testen: „So etwas wäre realistisch und auch umsetzbar, es gibt die Testkapazitäten.“ Es sei keine Forderung „auf Teufel komm raus“, aber es brauche vernünftige und langfristige Pläne, um den heimischen Tourismus wieder ans Laufen zu bekommen.