Meschede. Der Corona-Impfschutz von AstraZeneca steht wegen Impfreaktionen in der Kritik. So verlaufen die Impfungen beim Rettungsdienst im HSK damit.

Auch im Hochsauerlandkreis haben sich mehrere Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach ihrer Impfung gegen das Coronavirus krank gemeldet. Der Pressesprecher des Hochsauerlandkreises, Martin Reuther, berichtete von sechs bis sieben Fällen. Bei den Mitarbeitern seien Nebenwirkungen der Impfung aufgetreten. Sie seien daher vorübergehend dienstunfähig gewesen, in der Regel nur einen Tag. Eine Quote der Betroffenen konnte der Kreis nicht nennen. Allerdings: Bis zu 1000 Mitarbeiter aus der Gesundheitsbranche im Hochsauerland sollen AstraZeneca erhalten.

Keine eiskalte Lagerung

Für Menschen dieser Altersklasse wird bevorzugt der Impfstoff von AstraZeneca verwendet. Dessen Vorteil: Er muss nicht bei extrem tiefen Temperaturen gelagert werden und kann daher auch außerhalb von Impfzentren verwendet werden. Weil seit der Nutzung dieses Impfstoffs häufiger Berichte über Nebenwirkungen erscheinen, gerät das Vakzin in die Kritik - zu Unrecht übrigens, wie Experten meinen.

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Seit dem 10. Februar wird das Produkt auch im Hochsauerlandkreis verwendet. Es wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und der europäischen Zulassungsbehörde EMA zum Schutz vor Covid-19-Infektionen uneingeschränkt empfohlen, in Deutschland wird es nur Menschen unter 65 Jahren gegeben, weil für höhere Altersklasse zu wenige Studienergebnisse vorliegen. Zuerst ist medizinisches Personal an der Reihe, im nächsten Schritt folgen Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen und Krankengymnasten, die regelmäßig in Krankenhäusern oder Altenheimen tätig sind.

Besonders junge Leute reagieren

Nebenwirkungen nach Impfungen gelten als normal, sie sind beispielsweise von der jährlichen Grippe-Schutzimpfung bekannt. Insbesondere bei jüngeren Menschen könnten Fieber und Symptome einer Grippe auftreten, weil deren Immunsystem besser als bei Senioren sei und gewollt auf den Impfstoff reagiere, so die Aussage von Virologen und Medizinern.

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Sie treten im übrigen auch bei den anderen Impfstoffen auf: In Meschede berichteten Mitarbeitern von Seniorenheimen von ähnlichen Phänomen - und diese erhielten das Produkt von Biontech.