Meschede. Die Bundeswehr ist an allen Standorten im Klinikum Hochsauerland im Einsatz, auch in Meschede. Sie hilft in der Corona-Pandemie.

Die Bundeswehr unterstützt seit dieser Woche das Klinikum Hochsauerland bei der Durchführung von Besucher-Schnelltests. Insgesamt zehn Soldaten der 4. Kompanie des Aufklärungsbataillons 7 aus Ahlen/Westfalen kommen an den vier Standorten zum Einsatz, also auch in Meschede.

Organisatorischer Aufwand

„Wir freuen uns sehr über die tatkräftige Unterstützung“, betont Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung am Klinikum Hochsauerland. Ohne Schnelltests ist das Betreten der Krankenhäuser nicht möglich, aber das wird im Arbeitsalltag der Häuser immer mehr zu einem logistischen und organisatorischen Aufwand. „So sinnvoll und wichtig die Schnelltest an den Eingängen sind: Wir brauchen unsere Beschäftigten dringend für unsere Patienten, die auf den Stationen behandelt werden“, sagt Kemper.

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Im Auftrag des Klinikums hatte der Hochsauerlandkreis deshalb einen Antrag bei der Bundeswehr auf Unterstützung gestellt. „Wie freuen uns, dass wir das Personal des Klinikums entlasten können“, erklärte Oberstleutnant Stefan Pieper, Beauftragter der Bundeswehr für zivilmilitärische Zusammenarbeit im Hochsauerlandkreis. Die Bundeswehr stehe deshalb im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht nur für Krankenhäuser, sondern auch für Alten- und Pflegeheime zu Verfügung.

Bis zum 7. März

„Covid-19 zeigt, dass wir alle als Gemeinschaft gefordert sind“, sagte Pieper. „Und mit Einsätzen wie den am Klinikum Hochsauerland leisten wir als Bundeswehr unseren Beitrag.“ Die Soldaten werden zunächst bis zum 7. März bei den Testungen aushelfen. Zum Einsatz kommen von montags bis sonntags in der Zeit von 7.30 bis 16.30 Uhr vier Soldaten im Karolinen-Hospital Hüsten, zwei Soldaten im St.-Johannes Hospital Neheim sowie jeweils zwei weitere Soldaten im Marienhospital Arnsberg und St.-Walburga Krankenhaus Meschede.

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Nach diesen drei Wochen sollen die Soldaten der Bundeswehr durch freiwillige Tester abgelöst werden. Dementsprechend sind Freiwillige vom Hochsauerlandkreis aufgerufen, sich gerne auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de/corona-testhilfe) oder sich bei deren gebührenfreie Hotline (0800 4 555 532) zu informieren.

Zum vierten Mal im Einsatz

Die Bundeswehr ist mit dieser Aktion bereits zum vierten Mal im Hochsauerlandkreis im Einsatz: Seit vergangenem November leistet sie dem Kreisgesundheitsamt bei der Corona-Kontaktpersonennachverfolgung Unterstützung. Im Januar hatte die Stadt Winterberg um Hilfe bei der Bewältigung des Ansturms auf die Skigebiete gebeten. Dass die Bundeswehr nun bei Schnelltests für Personal und Besucher von Einrichtungen unterstützt, war auf Initiative der Bundesregierung Mitte Januar auf den Weg gebracht worden.