Meschede. Nach dem Feuer im Walburga-Krankenhaus in Meschede ermittelt die Polizei nun wegen fahrlässiger Brandstiftung. Die Wehr lobt das Personal.

Nach dem Brand am Sonntag, 14. Februar, im St.-Walburga-Krankenhaus ermittelt die Polizei nun auch offiziell wegen fahrlässiger Brandstiftung. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdiensten war Sonntagmittag an den Schederweg gefahren, nachdem die Brandmeldeanlage der Klinik ausgelöst hatte und das Feuer bestätigt wurde. Auch Sirenen-Alarm war ausgelöst worden.

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„Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass eine brennende Zigarette den Brand ausgelöst hat“, berichtet Sebastian Held, Pressesprecher der Polizei in Meschede. Es werde aber weiter ermittelt. Er bestätigte: Auf einem Zimmer der Station sechs sei eine Matratze in Brand geraten. „Das Bett ist vollständig zerstört“, erklärte Held. Auch Teile der Einrichtung seien betroffen. Wie hoch der Schaden sei, könne zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Brandeinsatz am St.-Walburga-Krankenhaus Meschede am Sonntag
Brandeinsatz am St.-Walburga-Krankenhaus Meschede am Sonntag © Brigitta Bongard

Patient erleidet Verbrennungen im Gesicht

Für die Unfall-Chirurgie, auf der das Feuer ausbrach, war es ein „Riesenschreck“, heißt es aus dem Krankenhaus. Insgesamt waren fünf Menschen verletzt worden. Zwei Patienten, ein 65-jähriger Mann aus Arnsberg und ein 77-jähriger Mann aus Bestwig, befanden sich in dem Zimmer, in dem das Feuer ausgebrochen war.

Offenbar erhielt der eine Patient Sauerstoff, als er sich die Zigarette ansteckte. Er erlitt dabei Verbrennungen im Gesicht. Drei Krankenschwestern wurden leicht verletzt, weil sie Rauchgas einatmeten. Sie befinden sich aber nicht in stationärer Behandlung: Dabei handelt es sich um eine 46-jährige Frau aus Meschede, eine 57-jährige Frau aus Warstein und eine 54-jährige Frau aus Meschede. Wie es den Verletzten zurzeit geht, will das Krankenhaus im Laufe des Tages mitteilen.

Großes Lob an die Mitarbeiterinnen des Mescheder Krankenhauses

Schon am Sonntag hatte Sebastian Helleberg, Einsatzleiter der Feuerwehr Meschede, das umsichtige und geistesgegenwärtige Verhalten der Frauen gelobt. Sie hatten das Feuer selbstständig gelöscht und die Station evakuiert. Die Feuerwehr habe bei ihrem Eintreffen nur noch die Brandmelder zurücksetzen und lüften müssen. Insgesamt waren 75 Feuerwehrleute aus dem Stadtgebiet Meschede vor Ort und Rettungskräfte aus dem gesamten HSK.

Nach zwei Stunden wieder in Betrieb

Bereits rund zwei Stunden später, so informiert Richard Bornkeßel, Pressesprecher des Klinikums Hochsauerland, zu dem auch das Walburga-Krankenhaus gehört, sei die Station wieder in Betrieb genommen werden. Lediglich das Krankenzimmer, in dem der Brand ausgebrochen war, ist bis zur Beseitigung der Brandschäden noch gesperrt.

„Das Pflegepersonal hat absolut umsichtig und blitzschnell regiert, den Brand vollständig gelöscht und außerdem alle Patienten der betroffenen Station umgehend in Sicherheit gebracht. So konnte Schlimmeres verhindert werden“, sagt Karin Linnemann-May, Standortleiterin des St.-Walburga-Krankenhauses.