Meschede. Der Wochenmarkt in Meschede findet weiter am Kaiser-Otto-Platz statt - obwohl drum herum gebaut wird. Das sind die Pläne beim Umbau.

Am Kaiser-Otto-Platz in Meschede kann jetzt mit den Vorbereitungen für den Umbau begonnen werden. Dazu ist bereits die markante amerikanische Roteiche an der Sitzmauer gefällt worden.

Kosten und Zeitplan

Die Bauarbeiten im ersten Abschnitt werden sich durch das Jahr bis in den November ziehen: Es wird die größte Baustelle im Stadtgebiet sein. Der Kaiser-Otto-Platz soll damit optisch als zentraler Ort aufgewertet werden. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt mit dem Kaiser-Otto-Platz und der westlichen Zeughausstraße liegen bei 900.000 Euro: Anlieger zahlen dafür nichts, die Stadt erhält die Summe komplett über Fördergelder.

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Zunächst werden bis Ende Januar alle Aufbauten am Platz abgebaut, um Bewegungsfläche auf der Baustelle zu schaffen. Beseitigt werden dabei auch der Brunnen und die Mauer. Statt der Mauer wird es andere Sitzmöglichkeiten für Besucher geben. Die Roteiche musste unter anderem gefällt werden, weil ihr Beet in der Vergangenheit laut Gutachten viel zu klein dimensioniert worden war. Auch die anderen 14 Ahorne und der Trompetenbaum werden gefällt. Allerdings sind 18 neue Bäume geplant: Künftig wachsen dort dann Amberbäume und Zierbirnen, außerdem wird eine große Platane gepflanzt.

Der Markt und die Läden

Die besondere Herausforderung bei dieser Baustelle: "Der Wochenmarkt wird die ganze Zeit über stattfinden können", sagt Michael Klauke, Bauleiter des Projektes für die Stadt. Während der Bauarbeiten müssen die Stände immer wieder verschoben und anders angeordnet werden, verlegt wird der Wochenmarkt aber nicht – dafür ist er zu beliebt. Begonnen wird mit dem Umbau an den Rändern: So sollen die Läden ringsum rasch wieder zu betreten sein.

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Entstehen wird ein neuer ebener und behindertengerechter Platz, der sich mit einem großem Betonsteinpflaster vom übrigen neuen Erscheinungsbild der Fußgängerzone bewusst optisch abheben wird. An einer Stelle (am Modegeschäft gegenüber der St.-Walburga-Kirche) muss allerdings, wie am Von-Stephan-Platz, eine Stufenanlage mit Rampe entstehen- denn zwischen dem Eingang dort bis hinunter zur Parfümerie Völker liegt immerhin ein Höhenunterschied von 94 Zentimetern, der ausgeglichen werden muss, um einen ebenen Platz zu bekommen. Bänke, Mülleimer, Fahrradbügel und Straßenlampen werden auf dem Platz so aussehen wie in der übrigen Fußgängerzone.

Das Wasser und die Kinder

Erneuert werden im Zuge des Umbaus auch die Leitungen im Untergrund. Deshalb achten auch Archäologen auf die Baustelle – finden dürften sie allerdings nichts mehr, schließlich wurde der Platz bombardiert, danach verliefen hier früher auch viel befahrene Straßen, bevor der Platz zur Fußgängerzone wurde. Beseitigt und nicht wieder aufgebaut wird das große Schlitten-Spielgerät: Die Lager sind ausgeschlagen, die Reparatur ist zu teuer.

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Stattdessen wird im Boden ein Wasserspiel für Kinder verlegt: Düsen, die dann nach oben spritzen werden. Fachbereichsleiter Heinz Hiegemann freut sich darauf: "Das bietet sich für Familien an." Wasser kommt spielerisch auf dem Platz auch am neuen Kunstwerk „Hennetor“ zum Einsatz, das die Bürgerstiftung der Stadt schenken wird – eine von Wasser umspülte Edelstahlplatte in einem Rahmen aus Cortenstahl.

Im Februar/März 2022 folgt dann die nächste Etappe: Dann schließt sich als zweiter Bauabschnitt der nördliche Teil der Steinstraße an, außerdem der Bereich um den neuen „Stiftsgarten“ an der Kirche und der Straße Stiftsplatz.

>>>Hintergrund<<<

Mit den Eigentümern der Häuser eingangs der Steinstraße will die Stadtverwaltung noch sprechen: Die ungewöhnlichen Kolonaden könnten mit einer Sonderbeleuchtung attraktiv gestaltet werden, um die Schaufenster besser hervorzuheben. Sie müssten ihre Zustimmung geben.

Auf dem Kaiser-Otto-Platz werden zwei große Sitz- und Pflanzbeete angebracht, ähnlich denen in der Ruhrstraße.