Meschede/Hochsauerlandkreis. Sind durch Corona im Hochsauerlandkreis auch mehr Menschen gestorben? Neue Zahlen geben darauf eindeutige Antworten.

Das Statistische Landesamt hat am Mittwoch die neuen Zahlen der Todesfälle in NRW veröffentlicht. Daraus lässt sich auch für den Hochsauerlandkreis inzwischen ein klareres Bild mit Blick auf Corona werfen.

Das Landesamt nennt in seiner Statistik keine Todesursachen. Allerdings lässt sich durch die Zahlen belegen, dass die Sterblichkeit in diesem Corona-Jahr nicht gestiegen ist. So sind in den bisherigen elf Monaten 2020 im ganzen Hochsauerlandkreis 2821 Menschen gestorben. Das sind deutlich weniger als in den Vorjahren. Zum Vergleich: In den ersten elf Monaten 2019, als Corona noch kein Thema war, waren es 2938. Oder: In den ersten elf Monaten 2018 waren 3026 Menschen verstorben.

Im Hochsauerlandkreis sind im November 251 Menschen gestorben. Das sind 12 weniger als im November des Jahres 2019 gewesen. Der langfristige Vergleich zeigt hier: Nur 2018 waren weniger Menschen in einem November gestorben (230). 2017 lag die Zahl bei 263, im November 2016 bei 254, im November 2015 bei 268.

2020: Weniger Tote als in den Vorjahren

Beim Blick auf den Jahresverlauf wiederum zeigt sich, dass von Januar bis August in jedem Monat weniger Menschen im Hochsauerlandkreis gestorben sind, als in den Vorjahresmonaten – und zwar zum Teil erheblich weniger. So war der Juli 2020 mit 223 Toten der Monat, der in den letzten Jahren nur noch vom Juni 2018 mit 211 Toten und vom September 2019 mit 213 Verstorbenen unterschritten wurde.

Im Vergleich zum Vorjahr 2019 sind im Hochsauerlandkreis im September und um Oktober mehr Menschen verstorben: 250 im September (gegenüber den oben genannten 213) bzw. 268 gegenüber 245 Toten im Oktober. Tatsächlich sind die Todeszahlen im September im HSK auch höher als in den Jahren 2016, 2017 und 2018 gewesen. Nur im September 2015 waren sie mit 256 höher. Im Oktober wiederum war die Zahl der Sterbefälle auch 2015, 2017 und 2018 höher, im Oktober 2016 war sie mit 262 etwas niedriger.

So ist die Entwicklung in NRW

In ganz NRW starben im November 2020 18.100 Menschen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Zahl der Todesfälle damit landesweit voraussichtlich um sechs Prozent höher als im November des Vorjahres (2019: 17 099). Das Amt schreibt dazu: In der Regel sind die Sterbefallzahlen zwischen Oktober und November weitgehend konstant. 2020 habe sich jedoch eine andere Entwicklung gezeigt. Auch im Vergleich zu den Jahren von 2015 bis 2018 war die Zahl der Verstorbenen im November 2020 erhöht.

Die Daten sind teilweise noch nicht abschließend geprüft und die Sterbefallzahlen für 2020 können sich durch Nachmeldungen der Standesämter noch erhöhen. Die Auswertung umfasst lediglich Todesfälle von Personen, die innerhalb des Landes verstarben und dort auch gemeldet waren.