Schmallenberg. „Schlimmer geht nimmer“, sagt Bäderleiter Dirk Houpt. Wie das Fazit der Schwimmbadsaison ausfällt und wann er mit einer Wiederöffnung rechnet.
„In diesem Sommer hatten wir noch gehofft, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen, wenn der Herbst gut läuft“, sagt Dirk Houpt, Leiter der Sauerlandbad GmbH: „Sind wir aber nicht, es hat uns härter als erwartet getroffen.“ Hinter die Schwimmbadsaison 2020 hat er einen Haken gemacht: „Nein, das war es. Offiziell haben wir erst einmal bis zum 10. Januar geschlossen, aber ich weiß nicht, ob wir dann wieder aufmachen dürfen.“
Das Jahr 2020 sei so gut gestartet: „Im Januar, Februar und März dachten wir, dass es ein besonders erfolgreiches Jahr wird.“ Dann kam die Corona-Pandemie und mit ihr der erste Lockdown, die Schließung von März bis Mitte Juni. Am 22. Juni öffnete das Sauerlandbad in Bad Fredeburg, am 12. Juli das Wellenfreibad in Schmallenberg mit entsprechendem Corona-Konzept: Hände-Desinfektion, Kontaktbögen, maximale Besucherzahlen etc.
Zusätzliches Betriebsführungsentgelt
Ins Wellenfreibad durften bis zu 500 Besucher, ins Sauerlandbad etwa 200 Gäste. Im August beschloss die Stadtvertretung ein pandemie-bedingtes zusätzliches Betriebsführungsentgelt an die Sauerlandbad GmbH von bis zu 550.000 Euro zur Sicherung der Liquidität zu gewähren. Damals hatte man noch gehofft, den Bäderbetrieb bis Jahresende aufrecht halten zu können. Doch Anfang November war wieder Schluss. Houpt: „Aber wir kommen mit den bereitgestellten Mitteln für dieses Jahr aus.“
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Zwischen erstem Lockdown und zweitem Lockdown habe die Bäderauslastung bei rund 70 Prozent gelegen. Das sei gut, die Schließungen habe man aber natürlich nicht aufholen können. Das Bad Fredeburger SauerlandBad hatte in 2019 insgesamt 140.000 Gäste, in diesem Jahr waren es 72.000. Das Wellenfreibad besuchten 2019 rund 15.000 Badegäste, in diesem Jahr knapp 8.500.
„Das ist wirklich ärgerlich, weil gerade die Winterzeit, die Weihnachtsferien und der Januar immer super Monate waren. Das kommende Jahr wird jetzt schon schlecht für uns starten“, sagt Houpt. Vielleicht könne man an den Karnevalstagen wieder öffnen, daran glauben kann er aber nicht wirklich: „Schlimmer geht nimmer.“
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