Bockum. Sieben Beteiligte aus dem Ruhrgebiet liefert sich eine wilde Verfolgungsjagd bis nach Meschede. Die Hintergründe.

Nach einer Verfolgungsjagd über die Autobahn 46 am Sonntagnachmittag hat die Polizei eine Bilanz zu dem Einsatz gezogen. Zwei Fahrzeuge hatten sich wechselseitig mit wilden Manövern behindert, ehe die Beamten die Wagen bei Bockum mit einem großen Aufgebot stoppten.

Begonnen in Dortmund

Begonnen hatte die Auseinandersetzung zweier Gruppen auf der Bundesstraße 1 in Dortmund. Von „bösen Blicken“ berichteten die Teilnehmer der Polizei. Diese Art von Provokation reichte offenbar, um sich eine Verfolgungsjagd bis ins Sauerland zu liefern. Auf der Strecke bis dorthin bremsten sich die Beteiligten immer wieder aus und bedrängten sich wechselseitig. Am Tunnel Uentrop gipfelten die Szene darin, dass die Wagen stoppten und es an der Autobahn zu einer wüsten Schlägerei kam. Dabei wurde schließlich auch eine Schreckschusspistole gezogen.

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Weiter ging die Fahrt bis kurz vor Meschede, an der Ausfahrt Freienohl verließen die Fahrzeuge die Autobahn. Mit mehreren Streifenwagen griff die Polizei, die von Zeugen alarmiert worden war, dann bei Bockum zu und beendete die Auseinandersetzung. Sie stellte fest, dass zwei Beteiligte schwer verletzt waren und ärztlich versorgt werden mussten. Die Waffe wurde von den Beamten sichergestellt. Sie nahmen die Personalien von sieben Männern auf. Gegen sie wird unter anderem wegen Körperverletzung und wegen Verkehrsverstößen ermittelt.

Aus dem Ruhrgebiet

In welcher Beziehung die Beteiligten zueinander stehen und ob tatsächlich nur „böse Blicke“ der Grund für die Auseinandersetzung waren, ist unklar. Die Männer stammen alle aus dem Ruhrgebiet, es handelt sich um Deutsche mit Migrationshintergrund und um verschiedene weitere Nationalitäten, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Einer der Beteiligten sagte aus, er habe im Hochsauerland ein Auto kaufen wollen und sei deshalb mit seinen Bekannten auf der Anreise gewesen.