Daniela Hofer fehlen Geselligkeit und Live-Konzerte. Im Corona-Tagebuch berichtet sie, was die Pandemie sonst noch in ihrem Leben verändert.
„Mir fehlen in der Coronazeit ganz besonders die persönlichen Kontakte zu Freunden und Bekannten. Gerade bei den Open Air-Konzerten in der Stadt und am Hennesee konnte man Leute treffen, die man sonst das ganze Jahr über nicht gesehen hat. Diese Veranstaltungen sind für mich immer ein toller Ausgleich zur Arbeit gewesen und haben mir in diesem Jahr sehr gefehlt. Jetzt ist es so, dass man in der Stadt die Leute unter den Masken oft gar nicht erkennt. Man sieht kein Lächeln und die gesamte Mimik beim Gespräch ist nicht zu erkennen. Das ist schon sehr störend.
Was mich aber wirklich ärgert, sind die unterschiedlichen Bestimmungen in den verschiedenen Bundesländern. Ich finde, das sollte einheitlich geregelt werden, da es so, wie es ist, zu großer Verunsicherung bei den Leuten führt. Man musste zu oft und zu viel selbst recherchieren, welche Vorgaben für einen selbst nun eigentlich gelten. Ich habe einen Hundesalon und konnte gar nicht richtig ausfindig machen, zu welchem Berufsfeld das in Bezug auf den Lockdown eigentlich gehört. Besonders schwer ist es mir gefallen, dass ich nach dem Tod meines Hundes nicht an der Einäscherung teilnehmen durfte. Das wurde alles kontaktlos durchgeführt, was mir sehr nachhängt. Man ist dann einfach unsicher, ob die Asche, die man mit nach Hause nimmt, überhaupt vom eigenen Hund ist. Mir hätte sehr viel daran gelegen, an der Zeremonie selbst teilnehmen zu können.
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Außerdem hatte ich kürzlich eine Operation. Das war schon länger geplant, und der Aufwand im Vorfeld war durch die Hygienevorschriften jetzt wirklich enorm. Ich musste vor der OP einen Schnelltest machen und die Wartezeit bis zum Ergebnis im Auto sitzen. Da ist man doch sowieso schon nervös und aufgeregt vor dem Eingriff, und das Warten hat das nicht gerade besser gemacht. Auch durfte keine Begleitperson mit ins Krankenhaus, sodass man dann auch noch ganz allein ist. Das war wirklich nicht angenehm.
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Ich bin nur froh, dass ich auch während des Lockdowns meinen Salon weiter betreiben kann. Für Solo-Selbstständige ist das Ganze ja sonst wirklich eine Katastrophe.“