Meschede/Bestwig/Bad Fredeburg. Disc-Golf spielen oder auf den Spuren des Bergbaus wandeln? Hier gibt es Profi-Tipps für die Freizeitgestaltung im Light-Lockdown.
Der „Lockdown-Light“ legt zur Zeit unter anderem diverse Formen der Freizeitgestaltung lahm. Sportstätten, -studios, und -vereine, Schwimmbäder, Kinos, Theater - man könnte diese Liste noch lange so fortführen - sind geschlossen und im öffentlichen Raum dürfen sich noch maximal zehn Personen aus zwei Haushalten treffen.
Damit fallen auch zahlreiche vertraute Freizeitaktivitäten im Sauerland weg. Wandern oder Mountainbiken in größeren Gruppen, der Besuch eines Museums oder auch eine Partie Minigolf sind vorerst nicht mehr erlaubt. Höchste Zeit also, nach Alternativen gegen den Corona-Blues zu suchen.
Bereits im Frühjahrs-Lockdown wurde das Wander- und Rad-Eldorado Sauerland mehr denn je genutzt, um die teils neugewonnene, üppige Freizeit im Grünen zu verbringen. Doch nun, mitten im November, schwinden die Optionen. Jegliche Freizeiteinrichtungen sind auf Erlass der Bundesregierung oder witterungsbedingt aktuell geschlossen.
Disc-Golf in Bad Fredeburg
Rouven Soyka, Pressesprecher des Sauerland-Tourismus, fasst es nüchtern zusammen: „Alle Einrichtungen, die Besucher beherbergen sind geschlossen. Da kann man zur Zeit wirklich nur dazu raten, die Wanderschuhe anzuziehen und loszulaufen.“ Sein heisser Tipp für die Wochenenden im Lockdown-Light ist die Disc-Golf-Strecke , die im Kurpark in Bad Fredeburg startet. „Die Bahn ist ja öffentlich zugänglich und man muss lediglich eine oder mehrere Frisbees mitbringen und wirft damit dann auf Metallgitterkörbe“, erklärt Soyka.
Weitere abwechslungsreiche Freizeit-Tipps gibt Norbert Arens, Leiter der Tourist-Information „Rund um den Hennesee“:
Bergbauwanderweg Ramsbeck
Wie sehr der tausendjährige Erzbergbau Ramsbeck diese Region des Sauerlandes geprägt hat, lässt sich auf dem Bergbauwanderweg erkunden. Schon zahlreiche wundervolle Aussichten ins Valmetal lohnen die 10 Kilometer Strecke. An 41 Stationen mit Infotafeln wird die Bergbauhistorie in allen Facetten beleuchtet – von der harten Tagesarbeit der Bergleute bis zur Ziege, „der Kuh des kleinen Mannes“. Der Wanderer erlebt am Wegesrand viele erhalten gebliebene Relikte aus der Bergbauhistorie: den Venetianerstollen, Bremsberg, Rauchgaskanal und Kamin und vieles mehr. Sind 10 Kilometer zu lang, dann kann die Strecke mehrfach abgekürzt werden.
Ruhrtal-Spazierweg
Der Ruhrtal-Spazierweg führt, wie sein Name es bereits erahnen lässt, über ca. 6,2 km durch Bestwig. Gestartet wird am Bahnhof Bestwig, von hier geht es dann immer an der Ruhr entlang. Das Landschaftsbild an der renaturierten Ruhr oder auch das ein oder andere Kunstwerk auf dem Weg durch Bestwig genießen, all das gibt’s auf dem Ruhrtal-Spazierweg.
Von Kloster zu Kloster
Eine Nordroute über Eversberg und eine Südroute über Wehrstapel verbinden zwei berühmte Klöster: das Bergkloster Bestwig und die Abtei Königsmünster in Meschede. Beide Routen haben eine Länge von etwa 15 km. An insgesamt 19 Orten auf der Strecke werden spirituelle Impulse gegeben, die dazu dienen sollen, den eigenen Lebensweg zu reflektieren. So geht es z.B. um das Thema Mobilität, Rückzugsräume oder Vergänglichkeit.
Henne-Boulevard
Der Henne-Boulevard, der die Mescheder Innenstadt mit dem Hennesee verbindet, ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert. Es geht durch den Hennepark, hier gibt es für die Kleinen einen Spielplatz direkt an der Ruhr. Ebenfalls dem Hennepark angrenzend lässt der jüdische Friedhof niemanden unbeeindruckt. Zahlreiche Sportgeräte unterstützen in den Henneauen die Fitness der Wanderer. Am Hennedamm findet man sich dann am Fuße der Himmelstreppe wieder, hier heißt es 333 Stufen in Richtung Himmel. Natürlich führt auch ein Weg abseits der Himmelstreppe zum Damm hoch. Achtung: Aktuell besteht nach wie vor die Baustelle auf dem Hennedamm.
Flyer und Info-Broschüren zu den jeweiligen Wegen gibt es jeweils in den Tourist-Infos Bestwig und Meschede oder im Netz unter www.hennesee-sauerland.de/sauerland/freizeit/wanderwege/
Ihre Ideen sind gefragt:
- Jeder kann sich seine eigenen Strategien entwickeln, um im Mini-Lockdown die Freizeit aktiv unter den geltenden Corona-Regelungen zu gestalten.
- Wir fragen deshalb Sie, liebe Leserinnen und Leser, nach Empfehlungen, Tipps, Hinweisen und Zielen, wie man seine freie Zeit trotz ausgefallener Möglichkeiten unter den gegebenen Umständen während der Corona-Pandemie kreativ nutzen kann.
- Hinweise gerne per E-Mail an: meschede@westfalenpost.de
- Die gesammelten Tipps würden wir dann gerne in einer der nächsten Ausgaben veröffentlichen.