Meschede. Wie wird die Corona-Lage am Klinikum Hochsauerland in Meschede eingeschätzt. Chefarzt Dr. Daniel Gießmann hat eine klare Meinung dazu.

Der Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Hochsauerland in Meschede hat davor gewarnt die Gefährlichkeit des Coronavirus zu unterschätzen. Nach seiner Ansicht sei die Ausbreitung in der heimischen Region noch unter Kontrolle und es bestehe grundsätzlich kein Grund für Panik, sagte Dr. Daniel Gießmann. Allerdings warnte er vor falschen Signalen. Er habe infizierte Patienten auch ohne Vorerkrankungen behandelt, „die dem Tod gerade noch von der Schüppe gesprungen sind.“

Probleme mit der Lunge

Gießmann erklärte: „Das Virus ist gefährlich.“ Zwar sei eine Corona-Infektion in sehr vielen Fällen nur ein Zufallsbefund und die Betroffenen hätten kaum oder keine Symptome. „Aber es gibt auch die, die große Lungen-Probleme haben und sehr schwer krank sind.“ Kritisch sieht der Chefarzt auch Hinweise, wonach Verstorbene mit mehr als 80 Jahren bestehende Vorerkrankungen gehabt hätten. „Manchmal war aber nichts Dramatisches dabei. Das waren Dinge, die man in dem Alter so hat“, sagte Gießmann.

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Bei den aktuell steigenden Corona-Fällen hoffe er, dass die Zahlen nicht zu hoch stiegen. „Nach meiner Einschätzung halte sich zu wenige Menschen an die Regeln. Maske tragen, Abstand halten, keine großen Versammlungen - eigentlich ist es ganz einfach“, erklärte der Chefarzt. Dann könnte auch eine weitere Ausbreitung wieder gebremst werden.