Eslohe. Die ausgebüxten Rinder in Eslohe sind wieder eingezäunt und sollen nun an den Niederrhein. Mit dem Halter gib es bereits seit längerer Zeit Ärger.
Die ausgebüxte Rinderherde, die in der Gemeinde Eslohe tagelang für eine Vollsperrung der Kreisstraße 40 gesorgt hat, ist endlich wieder eingezäunt. Das hat Ordnungsamtsleiter Georg Sommer bestätigt. Die K40 zwischen Wenholthausen und Büemke ist entsprechend für den Verkehr wieder freigegeben. Spätestens in den nächsten Tagen soll die Herde zum Halter an den Niederrhein transportiert werden - und zwar nicht nur die elf Tiere, die am Dienstag von ihrer Weide geflüchtet sind, sondern die gesamte Herde. Sie besteht aus insgesamt rund 40 Tieren.
Hinweise an die Behörden
Inzwischen ist bekannt geworden: Der Halter der Tiere hatte wohl nicht zum ersten Mal Kontakt mit den Behörden. Ordnungsamt, Veterinäramt und auch die Polizei waren bereits mehrfach informiert worden. Zum einen, weil die Tiere am Dienstag nicht zum ersten Mal ihre eigene Weide verlassen hatten.
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Zum anderen, weil es Hinweise darauf gab, dass der Zustand und die Haltung der Tiere mindestens fragwürdig sein sollen. Unter anderem hatten benachbarte Landwirte die Polizei informiert, weil die Rinder auf der Suche nach Futter immer wieder auf ihren Weiden gestanden haben. Entsprechend sauer hatten sie sich schließlich an die Behörden gewendet. Wenn die Tiere nicht genug zu fressen bekämen, dürfe man sich über die regelmäßigen Ausbrüche nicht wundern.
Dass Veterinäramt hatte nach eigenen Angaben Kenntnis über diese Situation. Wie Jürgen Uhl, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises bestätigt, seien Mitarbeiter in der Vergangenheit vor Ort gewesen, um die Lage zu überprüfen.
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Dabei habe man den Hinweis gegeben, dass eine Zufütterung erforderlich sei. Laut Uhl sei dieser Hinweis Ernst genommen und befolgt worden. Nach dem Ausbüxen am Dienstag habe das Veterinäramt die Tiere erneut begutachtet. Dabei sei nichts Kritisches festgestellt worden. Die Tiere seien gesund und wohl genährt, so Uhl. Dass die Rinder wohl genährt sind, wundert die benachbarten Landwirte derweil kaum. Schließlich haben sich die Tiere regelmäßig auf ihren Weiden gelabt.