Eslohe. Stephan Kersting ist neuer, alter Bürgermeister in Eslohe. Doch auch Gegenkandidatin Ruth Reintke konnte ein beachtliches Ergebnis erzielen.

Stephan Kersting gewinnt die Bürgermeisterwahl in Eslohe. Damit hatte man - und aller Wahrscheinlichkeit nach auch Kersting selbst - sowieso gerechnet. Dass es 72,93 Prozent werden und somit nahezu zehn Prozent mehr als bei der letzten Kommunwahlwahl (63,2 Prozent), war dann doch eine Überraschung. Gegenkandidatin Ruth Reintke holte dementsprechend 27,07 Prozent und ist damit „mehr als zufrieden“.

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Im Gemeinderat konnte die SPD mit 22,5 Prozent ihre sieben Sitze halten, die FDP muss mit 12,3 Prozent (2014 waren es 17 Prozent) einen Sitz an die CDU abgeben und kommt somit noch auf vier Sitze im Gemeinderat. Die CDU hat nun 21 Sitze inne und mit 65,19 Prozent die absolute Mehrheit im Rat.

Stephan, Kersting, Bürgermeister (CDU): „Ich freue mich wirklich unheimlich über das Ergebnis, mit dem ich in dieser Höhe wirklich nicht gerechnet habe. Man hat natürlich immer eine eigene Idee davon, wie der Wahlabend ausgeht, aber eine sieben davor, das freut einen dann schon so richtig. So ein Ergebnis ist aber Bestätigung und Verpflichtung zugleich. Der Wahlkampf ist immer ein Abprüfen und eine Bilanz der letzten sechseinhalb Jahre und jetzt gilt es, der Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Ich freue mich sehr darüber, dass die CDU auch im Gemeinderat Stimmen hinzugewinnen konnte. Und ein bisschen stolz bin ich natürlich, dass mein persönliches Ergebnis noch höher als der Parteidurchschnitt liegt. Das zeigt mir, dass die Esloher mich und meine Arbeit schätzen. Als Person kann man ja noch so nett und kuschelig sein, am Ende zählt die Arbeit, die man abliefert. Bei dieser Wahl hatte ich mit Ruth Reintke eine sehr respektable Gegenkandidatin, die auch ein beachtliches Ergebnis erzielt hat. Gegen so eine Kandidatin dann trotzdem über 70 Prozent zu holen, ist einfach fantastisch. Ich werde das noch mit dem ein oder anderen Bier, natürlich corona-konform, feiern und dann morgen um neun gleich wieder an die Arbeit gehen. Mit genau der Kontinuität, die die Bürgerinnen und Bürger an mir schätzen.“

Ruth Reintke, Bürgermeisterkandidatin der SPD: „Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Dass es nun doch über 27 Prozent geworden sind, kam für mich wirklich überraschend. Dadurch, dass ich vorher nur eine sachkundige Bürgerin war, und Stephan Kersting während einer schwierigen Zeit wie der Corona-Krise Bürgermeister von Eslohe, habe ich gar nicht mit so vielen Stimmen gerechnet. Nun hat mich ja doch fast jeder Dritte gewählt, das ist wirklich toll. Ich bin angetreten, um den Bürgerinnen und Bürgern in Eslohe nicht nur ein „Ja und Ja“ anzubieten und bin stolz darauf, dass das in einer Gemeinde, die so von der CDU geprägt ist, gut funktioniert hat. Deshalb möchte ich mich unbedingt für das mir entgegen gebrachte Vertrauen bedanken. Insgesamt bin ich froh, dass die SPD ihre Sitze im Rat halten konnte, und entgegen des Gesamttrends im Vergleich zur letzten Wahl keine Prozente verloren hat. Es hätte sicher schlimmer kommen können.“

Thorsten Beuchel, Fraktionsvorsitzender der FDP Eslohe: „Ich bin nicht entsetzt, aber ein besseres Ergebnis hätten wir uns natürlich gewünscht. Wir sind froh, nur einen Sitz im Rat verloren zu haben und im Parteivergleich noch immer überdurchschnittlich dazustehen. So können wir auch weiterhin aktiv Politik in Eslohe mitgestalten. Ich halte unser Programm für gut, dass wir aber keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten gestellt haben, hat leider den erwarteten Effekt gezeigt.“

Hier geht es zum Kommentar zum Wahlergebnis in Eslohe: https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/esloher-waehler-setzen-auf-bestaendigkeit-id230409594.html?utm_medium=Social&utm_campaign=WPMeschede&utm_source=Facebook#Echobox=1600027603