Schmallenberg/Eslohe. Die Stelle des Schmallenberger Tourismusdirektors ist drei Monate nach dem Tod von Hubertus Schmidt ausgeschrieben. Die Anforderungen sind hoch.
Die Anforderungen sind hoch: Es soll jemand sein mit Bezug zum Sauerland, ein Kommunikator und Visionär, der bereits in der Region lebt oder bereit ist, nach Schmallenberg zu ziehen. Jemand, egal ob Mann oder Frau, der Netzwerke aufbauen und pflegen und die Digitalisierung im Tourismus sieht und vorantreibt. Dabei sollte er natürlich auch die Finanzen im Blick haben und sich mit der Beantragung von Fördergeldern auskennen. „Vor allem“, so betont Bürgermeister Bernhard Halbe, „sollte er oder sie unsere Betriebe gut am Markt platzieren.“
Plötzlicher Tod im Juni
Die Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH sucht jetzt offiziell einen Nachfolger für Hubertus Schmidt. Der langjährige Geschäftsführer war im Juni nach schwerer Krankheit, aber dennoch überraschend, gestorben.
Nachdem man nun intern auch manches in den Strukturen verändert habe, so Halbe, ist die offizielle Ausschreibung am Markt. Hauptgesellschafter der GmbH sind zu 49 Prozent der Gesamtverkehrsverein Schmallenberger Sauerland und zu 51 Prozent die beiden Kommunen Schmallenberg und Eslohe. Die Chefs des neuen Tourismusdirektors wären daher Rudolf Grobbel (Verkehrsverein) und die gerade neu zu wählenden Bürgermeister, bisher Bernhard Halbe und Stephan Kersting.
Mitarbeiter als Nachfolger
Als Nachfolger für Schmidt waren im Ort auch die langjährigen Mitarbeiter Thorsten Schulte und Monika Wiese-Gerlach gehandelt worden. Beide, so berichtete Rudolf Grobbel, Vorsitzender des Gesamtverkehrsvereins, hätten sich aber dagegen ausgesprochen. Sie hätten allerdings in den vergangenen Wochen weitergehende Handlungsbevollmächtigungen erhalten.
„Ich bin sehr gespannt, wer sich jetzt bewirbt“, sagte Halbe mit Blick auf die Umwälzungen im Tourismus angesichts der Coronakrise. Der ein oder andere könne jetzt vielleicht erkennen, welche Vorteile eine solche Stelle im Schmallenberger Sauerland mit der ausgewogenen Work-Life-Balance im Vergleich zum Arbeiten in großen Städten und bei großen Konzernen biete.
Im Sauerland heimisch
Wichtig sei es ihm, so Grobbel, „dass er oder sie im Sauerland heimisch sei oder zumindest bereit sei es zu werden.“ Auch wenn die Stelle erstmal nur für fünf Jahre ausgeschrieben ist, „sie sollte kein Sprungbrett sein, sondern ist auf Langfristigkeit angelegt.“ Der Inhaber des Schäferhofs in Jagdhaus wünscht sich vor allem einen Teamplayer, der sich mit der Region verbunden fühlt, „jemand, der in sich ruht und im Umgang mit allen Akteuren den richtigen Ton trifft. Das ist sicher nicht immer einfach.“