Frielinghausen. Das Landeskriminalamt hat seine Ermittlungen nach dem Brand eines Hauses in Frielinghausen abgeschlossen. Mit eindeutigem Ergebnis.

Nach dem Brand eines Wohnhauses im Esloher Ortsteil Frielinghausen, verhärtet sich der Verdacht auf eine Brandstiftung immer weiter. Nach Ermittlungen und chemischen Untersuchungen des Landeskriminalamtes steht nun zweifelsfrei fest: Bei dem Feuer ist Brandbeschleuniger zum Einsatz gekommen. Nach Angaben von Meschedes Polizeisprecher Holger Glaremin hat die Analyse durch die Experten des LKA in Düsseldorf ergeben, dass es sich bei den Spuren, die am Brandort gefunden worden waren, um Kraftstoff handelt.

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Bereits kurz nach dem Brand, der sich in den Abendstunden des 3. Juni ereignet hatte, waren die Ermittler aufgrund der recht eindeutigen Spurenlage davon ausgegangen, dass das Feuer bewusst gelegt worden sein könnte. Entsprechend waren schon damals die Ermittlungen ausgeweitet worden. Einen konkreten Tatverdächtigen gibt es allerdings nach wie vor nicht. Laut Glaremin dauern die Ermittlungen an. Im Zuge dessen wird, wie in solchen Fällen üblich, auch der Eigentümer des Hauses noch einmal befragt werden. Dabei soll es sich nach Informationen von Nachbarn um einen Immobilienmakler aus Dortmund handeln. Sie berichten auch, dass es vor dem Brand bereits einen Wasserschaden in dem Gebäude gegeben haben soll.

Das Gebäude war zum Zeitpunkt des Brandes unbewohnt und wurde damals renoviert. Daher soll auch der Handwerker, der am Tag des Feuers in dem Haus im Einsatz war, noch einmal von den Ermittlern befragt werden.

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Ausgebrochen war das Feuer am 3. Juni im Dachstuhl des Gebäudes. Die Betreiber der benachbarten Thai Massage hatten den Brand entdeckt und gegen 21.40 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Als die Wehren an der Einsatzstelle eintrafen, loderten die Flammen bereits aus dem Dach. Unter der Einsatzleitung von Tobias Gödeke hatte das Großaufgebot an Kräften den Brand nach rund einer Stunde zwar unter Kontrolle. Vor Ort waren die Wehren aus dem Raum Eslohe und Schmallenberg allerdings bis weit nach Mitternacht. Neben den Löschgruppen aus Bremke, Reiste und Dorlar, der Drehleiter aus Bad Fredeburg und dem Einsatzleitwagen aus Eslohe waren auch Polizei und Rettungsdienst vor Ort.

  • Bei dem Feuer am 3. Juni galt es für die Einsatzkräfte nicht nur, den Flammen im Gebäude selbst Herr zu werden, sondern auch ein Übergreifen des Feuers auf den angrenzenden Wald zu verhindern.
  • Dazu musste unter anderem die Rückseite des Gebäudes gekühlt werden.
  • Sollte die Polizei den Täter, der das Feuer gelegt hat, am Ende ermitteln können, droht ihm eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren. In minder schweren Fällen liegt die Strafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.