Meschede. Zu einer höchst kreativen Lösung haben Bauarbeiter in Meschede gegriffen. Gefährlich finden das allerdings Anwohner und Stadt.

An einem offiziellen städtischen Übergang haben sich Anwohner jetzt über eine ungewöhnliche und höchst zweifelhafte Sicherungsmaßnahme gewundert.

Zwischen Julius-Lex-Straße und dem oberhalb liegenden Waldstück fanden Bauarbeiter eine „kreative“ Lösung für einen Übergang. Eine Wohnungstür überbrückte dort eine Baugrube. Die Anwohner sahen darin eine deutliche Gefährdung der Fußgänger. Zum einem ragte der Türdrücker in den Weg, zum anderen sei die Tür bei Nässe viel zu rutschig. Die Stadt allerdings, die zuerst verdächtigt wurde, dort gearbeitet zu haben, konnte die Verantwortung von sich weisen.

Keine Baustelle der Stadt

Wie Stadtsprecher Jörg Fröhling auf Anfrage mitteilt, handele es sich nicht um eine Baustelle der Stadt Meschede. „Dort ist - wie an vielen Stellen im Stadtgebiet - ein Privatunternehmen tätig, das im Bereich von Versorgungsleitungen arbeitet.“ Die Verwaltung erhalte in solchen Fällen lediglich eine so genannte „Aufbruchanzeige“ sowie am Ende eine Fertigstellungsanzeige, nach der dann kontrolliert werde, ob die jeweilige Oberfläche (beispielsweise der Bürgersteig oder Straßenasphalt) sachgerecht wiederhergestellt worden sei.

Entspricht nicht den Sicherungsvorschriften

Fröhling betont: „Natürlich entspricht eine solche Form der Abdeckung in keiner Weise den Sicherheitsvorschriften.“ Die Stadt Meschede sei am vergangenen Freitagmorgen über diese „doch sehr ungewöhnliche Baustellenabdeckung“ informiert worden und habe daraufhin kurzfristig Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen, in dessen Auftrag dort gearbeitet wird. „Bereits am Freitagmittag sind die Türen dann durch eine Stahlplatte ersetzt worden“, erklärt Fröhling.