Schmallenberg. Die Tablets werden aus Fördermitteln und aus der Stadtkasse finanziert. Wie viel sie kosten und welche Schule am meisten bekommt.

Als mit dem Corona-Lockdown im Frühjahr diesen Jahres die Schmallenberger Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer zuhause bleiben mussten, standen Schulen wie Familien vor einer großen Herausforderung: Wie kann das Lernen auf Distanz in den eigenen vier Wänden umgesetzt werden?

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Neben den didaktischen Umständen spielte auch die Ausstattung mit mobilen Endgeräten - Tablets, Smartphones, Computern und Laptops - eine wichtige Rolle. Ist überhaupt jeder Schüler so gut ausgestattet, dass er am Lernen auf Distanz teilnehmen kann? Die Corona-Krise habe das Thema Digitalisierung an Schulen noch einmal beschleunigt, erklärte Elisabeth Hansknecht vom Amt für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Schmallenberg. Das Lernen auf Distanz habe deutlich gemacht, dass viele Haushalte unterschiedlich gut mit Endgeräten ausgestattet seien.

Umfrage noch vor den Sommerferien

Noch vor den Sommerferien initiierte die Stadt eine Umfrage in den Grundschulen und weiterführen Schulen, wie gut die 2211 Schüler mit Endgeräten ausgestattet sind. Der Tenor damals: „Das ist ein Problem, das wir alle gemeinsam lösen können. Jeder Schüler soll zukünftig über ein mobiles Endgerät verfügen können.“

Einem Antrag der CDU-Fraktion, dass nach Ausschöpfung der Fördermittel Gelder aus der Stadtkasse genutzt werden sollen, um jedem Schüler Zugang zu einem Endgerät zu ermöglichen, folgten auch alle weiteren Fraktionen.

Ratssitzung am Donnerstagabend

Am Donnerstagabend gab der Rat einstimmig den Beschluss auf den Weg: 500 Tablets für Schüler sollen angeschafft werden und 178 Tablets für Lehrkräfte: „Es sollen Geräte beschafft werden, die im Eigentum des Schulträgers bleiben und kostenlos ausgeliehen werden können.“ Pro Gerät dürfe inklusive Zubehör und Installation ein Betrag von maximal 500 Euro ausgegeben werden.

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Erwartet werde ein Mittelbedarf bei der Anschaffung der 500 Tablets für die Schüler in Höhe von 220.000 Euro brutto, abzüglich der Fördersumme von knapp 143.000 Euro blieben Kosten von 77.000 Euro für die Stadt (zuzüglich dem Eigenanteil an der Fördersumme von zehn Prozent). Die eigentliche Fördersumme würde nur für die Anschaffung von 320 Tablets reichen

178 Tablets für Lehrer

Folgende Schulen erhalten Geräte: Grundschule Schmallenberg mit Teilstandort Gleidorf 60, Grundschule Oberkirchen 30, Grundschule Fleckenberg 30, Grundschule Berghausen mit Teilstandort Dorlar 50, Grundschule Bödefeld 30, Grundschule Bad Fredeburg 40, Hauptschule 100, Realschule 80, Gymnasium 80.

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Für die Lehrkräfte soll es 178 Tablets geben. Auf Schmallenberg entfällt dementsprechend eine Fördersumme von 94.000 Euro. An die Grundschulen gehen 60 Tablets, an die Hauptschule 39, an die Realschule 35 und an das Gymnasium 44 Tablets.

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