Dorlar. Eine Wohngruppe und drei Mitarbeiter in Quarantäne, das ist vorbei. Dafür bereitet der Leitung die Situation an den Schulen jetzt Sorge.

Anfang August zeigte ein Jugendlicher einer Wohngruppe des Martinswerks in Dorlar abklingende Erkältungssymptome, kurz darauf fiel der Corona-Test positiv aus. Die gesamte Wohngruppe mit sieben Kindern und Jugendlichen sowie drei Mitarbeiter mussten in Quarantäne. Entsprechende Testungen lieferten aber die Erkenntnis, dass niemand der Personen, die direkten Kontakt mit dem Infizierten hatten, sich ebenfalls mit dem Corona-Virus infiziert hatte.

Die drei Mitarbeiter befanden sich in häuslicher Quarantäne, durften die heimischen vier Wände nur verlassen, um zur Arbeit ins Martinswerk zu fahren - alles in Absprache mit dem Gesundheitsamt, so der Leiter der Pädagogik Ulrich Vogelheim. Inzwischen ist die Quarantäne-Situation wieder aufgelöst, da sich keine Neuinfektionen gezeigt haben, so Vogelheim: „Wir sind aktuell also Corona-frei und hoffen, dass das auch so bleibt.“

Schulen bergen größte Gefahr

Dennoch würden die Schulen, so Vogelheim, momentan die größte Gefahr bergen: „Nicht nur für uns als Jugendeinrichtung, sondern generell.“ Schulen seien der Dreh- und Angelpunkt, dort würden etliche Schülerinnen und Schüler in großen Gruppen mehr oder weniger unkontrolliert zusammenkommen - und dann möglicherweise das Virus mit ins Martinswerk bringen: „Die Schulen können ja kaum kontrolliert werden, auch wenn es natürlich viele Vorsichtsmaßnahmen gibt.“

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Im Martinswerk gehe man deshalb mit größter Sorgfalt vor, führe bei jeglichen Symptomen sofort Messungen durch und dokumentiere jegliche Erkenntnisse oder Auffälligkeiten: „Wir haben intern sehr strenge Hygienevorgaben und wollen auch nichts dem Zufall überlassen.“

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