Enste. Immer wieder testet die Redaktion neue Gastro-Angebote in der Region. Dieses Mal haben wir „Inne Fritten“ in Meschede unter die Lupe genommen.
Seit wenigen Tagen gibt es an der Enster Straße 3 einen neuen Imbiss. Wobei die Bezeichnung Imbiss der stylischen Frittenbude im Industriegebiet schon fast nicht mehr gerecht wird. Niedergelassen hat sich dort der Catering-Service Dreyer aus Olsberg. Es gibt verschiedene Fritten-Kreationen, Burger, Hot Dogs und auch zwei vegane Gerichte. Alle Speisen tragen sauerländisch angehauchte Namen. Zubereitet werden sie in einem umgebauten Container, der mit einer Terrasse und jeder Menge Geschmack erweitert wurde.
Das Ambiente
Schon von Weitem sieht man, dass es sich bei „Inne Fritten“ nicht um eine 08/15-Imbissbude handelt. An der Straße sticht gleich ein großes Werbe-Banner ins Auge, das mit der Aufschrift „Bock auf Fritten?“ wohl den ein oder anderen Liebhaber frittierter Kartoffeln einfängt. Der gesamte Imbiss ist mit schwarz angestrichenen Europaletten umrandet und im Eingangsbereich wurden die Paletten kurzerhand zu Blumenkästen umfunktioniert, in denen frische Kräuter gepflanzt sind. Keine Frage, das sieht einladend aus.
Das Farbkonzept des Logos (orange/schwarz) zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Location. Neben dem Container, an dem man an einer edel wirkenden Holztheke bestellt, kann man seine Fritten an modernen Biertisch-Garnitur-ähnlichen Sitzgruppen oder am Stehtisch genießen. Es gibt auch große Sonnenschirme, die bei schlechtem Wetter sicher den ein oder anderen Regentropfen abhalten.
Der Service
Es ist schon gut was los als wir am Montagmittag zum Gastro-Test anrücken. Eine Gruppe Handwerker bestellt gerade, die ersten Gäste essen bereits. Lange Wartezeiten hat aber niemand. Drei Mitarbeiterinnen stehen hinter der Theke - natürlich mit Mundschutz und durch eine Plexiglasscheibe von den Gästen getrennt.
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Die Begrüßung verlief super freundlich und auch die Teamchemie scheint bei „Inne Fritten“ zu stimmen. Man unterhält sich darüber, wie man den Service nach dem ersten Wochenende noch verbessern könnte. Keine fünf Minuten später sind die bestellten „Malocher-Fritten“ dann aber auch schon fertig. Das reichte so eben, um die Kontaktdaten in das ausgehändigte Formular einzutragen.
Das Angebot
Wer Pommes mag, wird womöglich in Entscheidungsschwierigkeiten kommen. Drei verschiedene Sorten „Hausfritten“ eröffnen die Speisenkarte. Klassisch, mit Knoblauch und Petersilie oder Thymian und Chili für je 2,50 Euro stehen zur Auswahl. Ergänzen kann man neben Ketchup und klassischer Mayo (auch vegan) diverse Soßen-Kreationen wie zum Beispiel Chili-Mayo mit Jalapenos oder Joppie-Soße mit Röstzwiebeln. Das kostet dann 50 Cent oder einen Euro extra.
Für den größeren Hunger stehen „Malocher-Fritten“, „Foffo Fritten“ und ein veganes Topping auf dem Programm. Zu den Pommes gesellen sich dann (eine ordentliche Portion) Pulled Pork, Rinderhack oder veganes Chili. Wer weniger experimentieren möchte, findet auch eine Currywurst oder eine Frikadelle im Brötchen als „Bremsklotzburger“ mit Burger-Brötchen vom Café Tismes gleich nebenan. Alles serviert in Pappschachteln und Holzbesteck - ganz ohne Plastik.
Der Geschmack
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Verwunderlich wäre es trotzdem, wenn jemandem die dicken, krossen und gut gewürzten Fritten bei „Inne Fritten“ so gar nicht schmecken. Wir testen die „Malocher Fritten“: Pommes mit Pulled Pork (gerupftes Schweinefleisch), Cole Slaw (amerikanischer Krautsalat), BBQ-Soße, Sour-Cream, Zwiebeln und „Grünzeug“.
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Pommes und Pulled Pork werden frisch und (ganz wichtig!) heiß serviert und sehen in Kombination mit dem Salat- und Soßen-Topping schon ziemlich schmackhaft aus. Und die Optik hält, was sie verspricht. Die einzelnen Pommes sind sehr üppig, jedoch kein bisschen matschig sondern einfach genau so, wie sie sein sollen. In Kombi mit dem zarten Pulled Pork ein echtes Highlight. Cole Slaw und „Grünzeug“ sind knackfrisch und bringen eine gewisse Frische in das doch recht schwere Gericht.
Preis-Leistung
Was bei „Inne Fritten“ angeboten wird, erinnert nicht nur optisch an New Yorker Street Food, es schmeckt auch so. Dafür sind die Preise absolut gerechtfertigt. Sieben Euro kostet eine Portion „Malocher-Fritten“ mit frischen Zutaten. Das Pulled-Pork wird neben dem Imbiss-Container in einem Smoker selbst zubereitet und auch die Pommes wirken wie selbst gemacht oder gut zugekauft. Man wird von einer Portion nicht nur pappsatt sondern auch glücklich. Ein halber Liter „Fritz“- Cola, Fanta oder Spezi liegt bei 2,55 Euro inklusive Pfand - das erscheint schon fast zu günstig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt.
Fazit
Der Catering-Service Dreyer ist auf den Zug mit trendigen Pommes-Toppings aufgesprungen und hat den Speisen durch den Sauerländer „Slang“ eine individuelle Note gegeben. Man hat das Rad nicht neu erfunden, es aber mit perfekten Rahmenbedingungen, einem starken Marketing und frischen Produkten in Enste verdammt gut ins Rollen gebracht. Am Service war bei unserem Besuch rein gar nichts auszusetzen und durch die kurze Wartezeit bietet sich „Inne Fritten“ perfekt für die Mittagspause an. Wir können uns aber auch vorstellen, dort gemütlich mit Freunden leckere Fritten und Co. zu genießen.
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Wenn man unbedingt etwas aussetzen möchte: Das riesige grüne Salatblatt in den Malocher-Fritten ist so gar nicht Malocher-Like und isst sich mit der Holzgabel schlecht. Dafür verhindert es, dass die Fritten durch das Pulled-Pork aufgeweicht werden. Wir empfehlen „Inne Fritten“ bedenkenlos weiter und sind begeistert vom neusten Gastro-Angebot in Meschede.
- Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag: 11 bis 15 Uhr, Mittwoch: 11 bis 20 Uhr, Sonntag 16 bis 20 Uhr.
- Die Speisenkarte sowie Aktuelles von Inne Fritten findet man sowohl bei Facebook (Inne Fritten) als auch bei Instagram (@innefritten).
- Zum Gastro-Test: Die Redaktion testet regelmäßig gastronomische Angebote in der Region.