Schmallenberg. Bier- und Schnapsflaschen im Lennepark, Müll vor der Stadthalle: Warum Polizei und Ordnungsamt aber trotzdem häufig die Hände gebunden sind.

„Es ist ja nicht das erste Mal“, sagt Paul Siepe mit resignierter Stimme. Schon wieder sei der Lennepark am vergangenen Wochenende Ziel zahlreicher Jugendlicher gewesen: „Wäre ja auch weiter nicht schlimm, wenn der Müll und die Lautstärke nicht wären.“ Immer wieder würden Schilder und Mülleimer im Lennepark zerstört, morgens liegen dort Bier- und Schnapsflaschen herum, eine Bank sei auch schon im Teich gelandet, sagt Siepe.

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Auch Sprayer seien schon unterwegs gewesen: „Der Lennepark ist für viele ein Aufenthaltsort geworden, aber man glaubt nicht, was da abgeht.“ Vor zwei oder drei Jahren sei er aufgewertet worden, doch gerade an den Wochenenden kämen vermehrt die Jugendlichen und trieben ihr Unwesen. „Es ist schon länger ein Problem. Man weiß nicht so recht der Sache Herr zu werden“, sagt Siepe: „Und wenn die Polizeistreife da um 18 Uhr vorbeifährt, dann nützt das nichts, weil da noch nichts passiert.“

Hotspots in den Abendstunden

Auch Berthold Vogt, Chef vom Schmallenberger Ordnungsamt, kennt das Problem: „Die Ecke ist zu einem richtigen Hotspot geworden, gerade im Sommer.“ Vogt spricht inzwischen von einem „Riesen-Problem“, denn nicht nur im Lennepark gebe es die Müll- und Lärmbelästigungen, sondern auch an der Grundschule in Schmallenberg, im Park hinter dem Rathaus und an der Stadthalle: „Da wurden am Wochenende die Papiertonnen umgeworfen und entleert. Das mussten wir dann alles wieder bereinigen lassen.“ Dass sich Jugendliche treffen sei nicht das Problem: „Das können sie alles machen, wenn sie ruhig sind und ihren Müll wieder mitnehmen.“

Kontrollen mit der Polizei

Teilweise kontrolliere das Ordnungsamt die bekannten Hotspots mit der Polizei, teilweise alleine - auch in den Abendstunden: „Wir erwischen die Leute ja meistens nicht auf frischer Tat. Die sagen dann, dass der Müll ihnen nicht gehört, dass sie das nicht waren.“

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Ein Platzverbot, so Vogt, könne man dann nicht aussprechen: „Wir kriegen das nicht in den Griff, weil wir den Leuten das nicht nachweisen können. Und es will natürlich niemand gewesen sein.“ Man kontrolliere schon verstärkt, „aber wenn wir dann wieder weg sind, geht es wieder los.“