Meschede. Der „Spirituelle Sommer“ bietet ein besonderes Projekt am Hennesee bei Meschede: Dabei wird ein Auto im Wasser schwimmen - und mehr.

Der „Spirituelle Sommer“ hat zwar auch unter der Corona-Pandemie gelitten, bietet jedoch trotzdem mit rund 100 Veranstaltungen ein breitgefächertes Angebot. Eine besonderer Höhepunkt findet in diesem Rahmen an drei Wochenenden auch in Meschede statt. Der Künstler Frank Bölter wird in einem dreistufigen Projekt am Hennesee aus 160 Quadratmetern laminiertem Papier zuerst ein Auto falten, daraus dann ein Boot und zum Schluss ein Haus.

Unter Hygienevorschriften

Das Auto wird am Sonntag, 30. August, auf dem Parkplatz des Ruderclubs entstehen. Dabei sind dann auch die Zuschauer gefragt, die an dem Projekt mitarbeiten dürfen und sollen. „Es geht darum, Interesse zu wecken an Aktionen, von denen man nicht glaubt, dass sie möglich ist“, erklärt Bölter. „Es geht dabei weniger um das Objekt an sich, als um das Erlebnis des Mitmachens.“ Anne Wiegel, Mitarbeiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit bei der Stadt Meschede, freut sich sehr, dass das Event stattfinden kann, auch wenn dabei die Hygienevorschriften eingehalten werden müssen und deshalb nur neun Personen beim Falten helfen dürfen und auch die Zuschauerzahlen begrenzt sind.

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Dennoch hält auch Bürgermeister Christoph Weber Kunst im öffentlichen Raum für eine tolle Alternative zum gewohnten Museumsbesuch. Auf diese Weise könne Kunst niedrigschwellig jedermann zugänglich und erlebbar gemacht werden. Susanne Falk, Leiterin Projektbüro „Spirituellen Sommer“, sagte: „Gerade jetzt besteht bei den Menschen ein großer Bedarf an Aktivität und Kultur. Daher bedanke ich mich sehr bei der Stadt Meschede, die so toll in dieses Projekt eingestiegen ist.“

Aus dem Auto wird ein Boot

Am zweiten Wochenende, dem 6. September, wird aus dem Auto ein Boot. Diese Aktion findet ebenfalls am Ruderclub statt.

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Bölter erklärte schmunzelnd: „Auch wenn jetzt so wenig Wasser im See ist, werden wir bestimmt eine Menge Spaß haben. Es ist zwar anders, aber jetzt erst recht.“ Ursprünglich war die Veranstaltung in der Badebucht angedacht gewesen, wo dann auch mehr Zuschauer hätten aktiv mitmachen können. Dies war aber leider nicht möglich. „Wir haben einfach erschwerte Rahmenbedingungen, auch weil wir in der Henne den Stöpsel gezogen haben“, sagte dazu auch Christoph Weber.

Im Rhein ausprobiert

Beim Zu-Wasser-Lassen des Bootes wird auch die DLRG anwesend sein. „Als ich das am Rhein ausprobiert habe, haben mich die Leute der DLRG gefragt, ob ich Künstler oder bekloppt sei, haben mich aber dann mit einem Boot ein Stück begleitet, damit ich nicht abtreibe“, erzählte Bölter. Ob es mit der Fahrt auf dem See auch dieses Mal klappt, wird sich zeigen, denn der Ausgang ist immer ungewiss.

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Am Samstag, 12. September, wird dann im Biergarten des Welcome-Hotels aus dem Boot ein Haus gefaltet, in dem der Künstler dann auch übernachten kann. Andreas Behrmann, Direktor des Hotels, freut sich bereits sehr auf dieses faszinierende Event und stellt dafür die Location zur Verfügung. An allen drei Aktionstagen ist die rege Mitarbeit der Zuschauer gefragt.

>>> Weitere Informationen

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Hochsauerlandwasser GmbH und gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Teilnahme und Zuschauen ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich unter 0291/205-164 oder www.meschede.de/faltaktion. Wasser ist das Hauptthema des diesjährigen „Spirituellen Sommer“ .