Meschede. Betrüger nutzen die Corona-Krise für eine neue Masche. Sie geben sich als Gesundheitsamt aus - so wie jetzt in Meschede. So geht der Trick.
Betrüger nutzten die Corona-Krise für eine neue Masche. Auch in Meschede sind erste Fälle aufgetreten. Die Polizei warnt: Täter sind äußert flexibel und passen sich aktuellen Lagen an, um Menschen um ihr Geld zu bringen.
Isolieren und testen
Das Telefon klingelt und es wirkt wie ein Anruf vom Gesundheitsamt: „Hallo“, sagt die Stimme am anderen Ende, „sie hatten laut unserem System in den vergangenen Tagen mit jemandem Kontakt, der positiv auf Covid-19 getestet worden ist. Sie müssen sich daher sieben Tage isolieren und ebenfalls einen Test durchführen.“ Es ist anzunehmen, dass der ein oder andere jetzt aufgeregt ist - diese Situation versuchen die Täter zu nutzen.
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„Sie müssen innerhalb von 72 Stunden getestet werden. Ich benötige Ihre Postanschrift, damit wir Ihnen ein Test-Kit zusenden“, fährt der Betrüger vor. Denn dann kommt es: „Jetzt benötige ich noch die Daten Ihrer Geldkarte oder Kreditkarte...“ Wer auf die kostenlosen Tests in solchen Fällen in Deutschland verweist, bekommt nachdrücklich gesagt: „Für das Test-Kit und die Ergebnisse wird eine einmalige Gebühr von 50 Euro fällig.“
Druck wird erhöht
Dann wird der Druck erhöht. Es wird gedroht, dass man gegen die Corona-Regeln verstoße, wenn man sich an der Stelle verweigert. Tatsache ist: Wer seine Daten herausgibt, wird nicht nur 50 Euro verlieren, sondern vermutlich mehr Geld. Noch sind keine vollendeten Betrugsfälle bei der Polizei registriert. Doch die Meldungen von Angerufenen nehmen nach Informationen dieser Zeitung zu.
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Polizei-Pressesprecher Holger Glaremin betont: „Geben Sie niemals am Telefon persönliche Daten heraus.“ Betrüger ließen sich immer wieder neue Maschen einfallen. „Wer Zweifel hat, ob es mit rechten Dingen zugeht, kann jederzeit die Polizei informieren“, bekräftigt er.