Bestwig. Im „Heimat-Check“ kommt das Parken in Bestwig schlecht weg. So schätzen die Parteien in der Gemeinde die Situation ein.

Viele Leser haben bei unserem „Heimat-Check“ Noten für ihre Stadt oder Gemeinde abgegeben. Wir greifen noch einmal Punkte auf, die in den Bewertungen besonders aufgefallen sind.

Auffallend war, dass in es allen Kommunen allerhöchstens mittelmäßige bis schlechte Bewertungen beim Thema Parken gibt. Selbst in Eslohe, dass die besten Noten in der Region bekam, reichte es hier im Durchschnitt nur für eine 3,15. In Bestwig nahmen zum Parken 231 Menschen besonders Stellung und beurteilten die Parkplatz-Situation in ihrem Ort. Es reichte nur für eine Gesamtnote von 3,45. Wir haben den Parteien Gelegenheit gegeben, auf dieses Thema einzugehen.

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Das sagt Winfried Gerold, Fraktionsvorsitzender der CDU:

„Dieses doch vergleichbar schlechte Ergebnis könnte ich nur als Radfahrer nachvollziehen, wird doch auch nach der Eröffnung des neuen A46-Stücks von einigen Unverbesserlichen immer noch teilweise auf Radwegen geparkt oder Türen geöffnet, ohne vorher nach hinten zu schauen.

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Aus Autofahrersicht jedoch muss Bestwig aus meiner Sicht jedoch der Garten Eden sein, zumindest was Parkmöglichkeiten angeht. Vor jedem Geschäft sind immer freie Parkplätze vorhanden, ohne dass auch nur ein Cent an Parkgebühren dafür anfallen würde. Hinzu kommen die P+R-Parkplätze für Pendler in Bahnhofsnähe. Dass so mancher SUV-Fahrer gern eine superbreite Parkbucht wünscht, könnte die Ursache für das schlechte Ergebnis sein. Die historisch bedingt beengten Verhältnisse entlang der Ortsdurchfahrten lassen diesen Raum jedoch ohne Einschränkung anderer Verkehrsteilnehmer schlicht nicht zu.“

Das sagt Paul Theo Sommer, Fraktionsvorsitzender der SPD:

„Es ist interessant, dass die schlechteste Note in den 12 Themenbereichen mit 3,45 das Thema Parkplätze einnimmt. Eigentlich verwunderlich, da alle Parkplätze kostenfrei sind und gerade an den großen Geschäften ausreichend Parkraum vorhanden ist und die Kunden in der Regel einen freien Parkplatz finden. Mühselig kann die Suche im Bereich des Bahnhofes sein, da hier Parkplätze und Parkstreifen häufig besetzt sind.

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Die Wahrnehmung der Umfrageteilnehmer, dass die Parkplätze im Ortskern für die Pkw zu eng sind, ist richtig. Vor allem die Parkstreifen an der L 743, vormals B 7, sind im Bereich Bestwig zu schmal. Fahrzeuge stehen häufig mit einer Spur auf dem Radweg. Nach der Freigabe des letzten Abschnittes der A 46 gab es eine spürbare Entlastung des Durchgangsverkehrs. Angemahnt hat die SPD-Fraktion die Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes. Hierzu gehört auch die Beobachtung des ruhenden Verkehrs und man muss schauen, was hier noch positiv verändert werden kann.“

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Das sagt Katja Seidel, Sprecherin des Ortsverbandes der Grünen:

„In Bestwig gibt es ausschließlich kostenfreie Parkplätze, ein Großteil ist gut erreichbar und nutzbar. Verständlich ist die Benotung für uns, wenn es um die Größe der Parkflächen an der Bundesstraße geht.

Hier sehen wir jedoch vor allem Probleme für die Radfahrer*innen, die quasi permanent mit halb zugeparkten Radwegen konfrontiert werden. In den Nebenstraßen fehlt es teilweise an Parkmöglichkeiten und klar sichtbaren Regelungen,obwohl die Möglichkeit dazu bestehen würde. Ein durchdachtes Verkehrskonzept kann hier Abhilfe schaffen und weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation aufzeigen.“

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