Schmallenberg. Jeden Donnerstag gibt es auf dem Schmallenberger Wochenmarkt frische und regionale Produkte. Welche Ideen es für die Zukunft gibt.
Wenn alles ruhig, nach Recht und Ordnung zugeht, dann hat Berthold Vogt einen guten Job gemacht. Denn Vogt ist Chef des Schmallenberger Ordnungsamtes. Und damit auch Herr über den Schmallenberger Wochenmarkt, der immer am Donnerstagmorgen auf dem Schützenplatz öffnet: „Auch hier auf dem Markt ist es aktuell in der Ferienzeit ziemlich ruhig.“ Das liege aber nicht an Vogt und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes, sondern schlichtweg daran, dass viele Händler momentan Urlaub machen würden: „Normalerweise stehen hier immer sechs bis acht Wagen, dann ist es hier richtig gut gefüllt.“
Noch Platz auf Schützenplatz
Trotzdem plane Vogt gemeinsam mit der Werbegemeinschaft und dem Verkehrsverein, den Wochenmarkt zukünftig noch attraktiver zu gestalten - obwohl er schon im Vergleich zu anderen Städten nach wie vor gut angenommen werde: „Wir wollen noch mehr heimische und ortsansässige Händler für den Markt gewinnen.“ Auf dem Schützenplatz sei durchaus noch Platz: „Wir versuchen Inspirationen zu schaffen, dass Gewerbetreibende Lust haben, am Donnerstag zu uns kommen.“
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Wichtig sei ihm und Ordnungsamtsmitarbeiterin Anna Maria Hermann aber, dass kein Gewerbe mehrfach vertreten werde, dass untereinander eine Konkurrenzsituation entstehe: „Wir wollen hier nicht, dass man sich gegenseitig auf fünf Quadratmetern die Kunden wegnimmt. Aber vielleicht ein Stand mit Fleischangeboten oder Textilien, das könnten wir uns gut vorstellen.“ Das Angebot müsse in das Gesamtkonzept passen - und das funktioniere gut, denn: „Der Markt passt hier auch gut zu den Einzelhändlern vor Ort. Hier gibt es eine schöne Vielfalt.“
Kaufkraft ist vorhanden
Deshalb habe man auch bislang noch niemanden, der einen Stand auf dem Markt öffnen wolle, ablehnen müssen: „Mit einer Umgestaltung sind wir aber noch am Anfang und befinden uns da in Gesprächen.“ Im Gegensatz zu zahlreichen Großstädten werde der Markt auf dem Schmallenberger Schützenplatz nicht kleiner, die Kaufkraft sei da, das Konzept Wochenmarkt funktioniere weiterhin. Vogt: „So ein Markt regelt sich auch über Angebot und Nachfrage.“ Werde Vielfalt geboten, kämen auch viele Kunden.
Zudem sei die Lage ideal. Stand der Markt zuletzt in der Synagogengasse und davor am Paul-Falke-Platz, sei man auf dem Schützenplatz nun ein zentraler Anlaufpunkt: „Hier kann man, wenn man sowieso in der Stadt ist, mal eben über den Markt gehen, ein bisschen bummeln und einkaufen.“
Hubert Schauerte kommt schon seit 15 Jahren auf den Schmallenberger Wochenmarkt und verkauft insbesondere Honigprodukte: „Das tolle am Wochenmarkt ist das familiäre Verhältnis.“
Es gäbe keinen Stress wie im Supermarkt, nahezu alle Kunden seien auch Stammkunden: „Auf dem Markt weiß man, dass man frische Produkte bekommt.“
Wochenmarkt ist Hauptgeschäft
Ganz ähnlich sieht das Bodo Reen. Seine Familie verkauft schon seit 53 Jahren Fisch auf dem Schmallenberger Wochenmarkt: „Das ist mein Hauptgeschäft, ich komme immer wieder gerne hier hin.“
Gerade in diesem Jahr, wo viele Schützenfest und Veranstaltungen ausfallen, auf denen Reen sonst seinen Fisch an den Mann und die Frau bringen würde: „Hier auf dem Markt kennt man sich. Im ländlichen Bereich funktioniert so ein Markt noch, in größeren Städten ist das anders. Ich glaube, dass es den Markt hier noch sehr lange geben wird.“
Der Schmallenberger Wochenmarkt
Ansprechpartnerin für den Wochenmarkt ist Ordnungsamtsmitarbeiterin Anna Maria Herrmann unter 02972 908 133 oder annamaria.herrmann@schmallenberg.de.
Der Wochenmarkt findet auf dem Schützenplatz immer donnerstags von 8 bis 13 Uhr statt.
Zuvor fand der Markt in der Synagogenstraße statt.