Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. In einer NRW-Rangliste gilt Bestwig als Unfall-Schwerpunkt - noch vor Meschede, Eslohe und Schmallenberg.
Die Gemeinde Bestwig gilt als der Unfall-Schwerpunkt in der heimischen Region. Das geht aus einer Statistik hervor, die vom Land Nordrhein-Westfalen veröffentlicht worden ist. Darin ist für das Jahr 1999 die Anzahl der Unfälle in Relation zur Einwohnerzahl gesetzt worden. Bestwig nimmt dabei Rang 88 in Nordrhein-Westfalen ein und Platz 1 unter den vier Kommunen hier.
Meschede mit bestem Wert
Zum Vergleich: Es folgen Eslohe auf Platz 136, Schmallenberg auf Rang 156 und Meschede auf Platz 168 - also jeweils mit deutlichem Abstand zu Bestwig. Was ist der Grund dafür? Zunächst unklar: „Wir verzeichnen dort nur an einer einzigen Stelle einen Unfallschwerpunkt, das ist relativ wenig im Vergleich zu anderen Kommunen im Hochsauerlandkreis“, sagt Laura Burmann von der Pressestelle der Polizei.
Allerdings: Erste Ende 2019 ist das letzte Stück der Autobahn 46 zwischen Bestwig und Olsberg freigegeben worden, bis dahin schob sich täglich zu Spitzenzeiten eine Blechlawine mitten durch die Gemeinde. Schwere Unfälle ereigneten sich dabei nicht allzu häufig, jedoch kam es regelmäßig zu Blechschäden - und jeder einzelne Vorfall zählt in der Statistik.
Demnach ereigneten sich in Bestwig auch nur 43 Unfälle mit Personenschäden, in Eslohe nur 29, in Meschede aber 99 und in Schmallenberg 83. Schwerverletzte und Tote sind wie folgt verzeichnet: Bestwig (26/2), Eslohe (11/2), Meschede (40/2), Schmallenberg (34/3).
Die weiteren Daten im Hochsauerlandkreis
Brilon: 139 Verkehrsunfälle – 5,5 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 40
Hallenberg: 15 Verkehrsunfälle – 3,4 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 311
Marsberg: 68 Verkehrsunfälle – 3,5 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 300
Medebach: 26 Verkehrsunfälle –3,3 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 322
Olsberg: 61 Verkehrsunfälle – 4,2 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 176
Sundern: 145 Verkehrsunfälle – 5,2 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 59
Winterberg: 78 Verkehrsunfälle – 6,2 pro 1000 Einwohner – NRW-weit Platz 16
Arnsberg: 302 Verkehrsunfälle, 4,1 pro 1000 Einwohner - NRW-weit Platz 190
Sundern: 145 Verkehrsunfälle - 5,2 Pro 1000 Einwohner - NRW-weit Platz 59.
Bezogen auf die Bevölkerung ereigneten sich die meisten Unfälle mit 7,0 Unfällen je 1000 Einwohnerin Borgholzhausen (Kreis Gütersloh). Die niedrigste Unfallhäufigkeit gab es in Schlangen und Leopoldshöhe (beide im Kreis Lippe; jeweils 1,8 Unfälle je 1000 Einwohner).
Insgesamt starben 2019 im Hochsauerlandkreis 18 Menschen bei Verkehrsunfällen.