Schmallenberg. Ein Frauenarzt will nach Schmallenberg, findet aber keinen Platz. Jetzt ist es vorerst zu spät. Ein Kommentar.
Die Auswertung des Heimatchecks in dieser Zeitung vor wenigen Wochen machte es deutlich: Die Leser gaben der medizinischen Versorgung in Schmallenberg die Note 3,1. Was alleinstehend noch „befriedigend“ aussieht, ist im Vergleich zu den Nachbarkommunen aber die schlechteste Bewertung.
Der Umstand, dass jetzt ein Frauenarzt nach Schmallenberg kommen möchte, allerdings das nicht kann, weil er keine Praxis findet, sorgt für umso mehr Unverständnis. Eine gute medizinische Versorgung bedeutet nicht nur für Notfälle gerüstet zu sein.
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Wer gut medizinisch versorgt ist, der fühlt sich gesund, sicher und gut aufgehoben. Der weiß, dass er bei Problemen und Sorgen den richtigen Ansprechpartner in direkter Reichweite hat - und nicht erst etliche Kilometer in Kauf nehmen muss.
Hoffnung auf das kommende Jahr
Jeder Facharzt, der sich niederlassen möchte, sollte mit Kusshand begrüßt werden. In diesem Anlauf ist das Projekt jetzt gescheitert. Alle Verantwortlichen, auch Stadt und SUZ, müssen sich diese Niederlage eingestehen. Was bleibt ist die Hoffnung, dass es im kommenden Jahr klappt. Abwarten wäre deshalb der falsche Weg. Schon jetzt sollten die Strukturen geschaffen werden, damit im Frühjahr die Suche nicht von vorne beginnt.