Velmede/Meschede. Wie das Gesundheitsamt die Lage nach dem Corona-Ausbruch in einer Großfamilie aus Meschede und Velmede einschätzt.

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Großfamilie aus Velmede sind keine neuen Infektionen hinzugekommen. Entwarnung in der Sache kann das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises zwar noch nicht geben. Laut Kreissprecher Martin Reuther ist nach dem aktuellen Stand der Dinge allerdings auch nicht damit zu rechnen, dass sich der Fall ähnlich dramatisch entwickeln wird, wie der Fall einer Familie in Medebach. Dort waren die Infektionszahlen seit Freitag von 2 auf 20 angestiegen. In Hallenberg sind es nach wie vor 5. Zwei weitere Testergebnisse stehen laut Reuther noch aus.

Wohnungen in Mehrfamilienhäusern

Im Zusammenhang mit dem Familienverbund aus Velmede, deren Mitglieder zum Teil auch in Meschede leben, gibt es nach wie vor neun Infektionen - fünf in Velmede und vier in Meschede. Sowohl in Velmede als auch in Meschede leben die Familienmitglieder in Mehrfamilienhäusern und befinden sich dort seit Bekanntwerden des Ausbruchs am vergangenen Freitag in einer 14-tägigen Quarantäne.

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Weitere Corona-Testergebnisse stehen im Zusammenhang mit der Familie laut Reuther nicht aus. Getestet worden elf Familienmitglieder - neun davon positiv. Entsprechend sei nicht auszuschließen, dass sich auch die beiden negativ getesteten Familienmitglieder noch infizieren könnten. Von den Betroffenen liege derzeit niemand im Krankenhaus.

Nach dem Corona-Ausbruch in den Familien in Hallenberg, Medebach und Velmede/Meschede ist die Zahl der aktuell Infizierten im Hochsauerlandkreis zwar auf insgesamt 50 gestiegen. In Meschede und Bestwig blieb die Lage allerdings stabil.

17 Sterbefälle

Der Corona-Schwerpunkt befindet sich derzeit in Medebach und Hallenberg. Von den kreisweit infizieren Corona-Patienten befinden sich zehn Personen im Krankenhaus - eine davon auf der Intensivstation. Mit Stand von Montag, 13. Juli, 9 Uhr, gibt es im gesamten Kreisgebiet 50 Erkrankte, 603 Genesene und 17 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Die Zahl aller bestätigten Erkrankten beträgt nun 670.

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Dr. Klaus Schmidt, Arzt des Gesundheitsamtes, geht davon aus, dass die schnelle Umgebungsuntersuchung von Samstag die Ausbreitung eindämmen wird: „Wir konnten uns ein Bild von der Situation vor Ort machen und haben viel Kooperation erfahren. Die vom Gesundheitsamt verhängten Quarantänen sollten ihre Wirkung nicht verfehlen.“ Von den Erkrankungen in den Familienverbünden abgesehen, sei die Situation im Kreis mit nur einzelnen Infektionen als stabil zu bezeichnen.

Der Hochsauerlandkreis weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Quarantäneanordnungen für die betroffenen Familien gelten, nicht aber komplett für die fünf Mehrfamilienhäuser in Medebach und Hallenberg.