Meschede. In der Corona-Zeit gelten in Deutschland andere Regeln als in den Niederlanden. Wie empfinden unsere Nachbarn den Urlaub etwa in Meschede?
In der niederländischen Sprache gibt es Begriffe, die in unseren Ohren niedlich klingen. Mondkapjes ist so einer. Dabei handelt es sich um kein Wort, das sich auf das Weltall bezieht. Mundmasken ist die wörtliche Übersetzung - und damit sind wir beim Thema: Urlaub im Sauerland, Corona, Niederländer.
Nicht in Geschäften und Gastronomie
Der niederländische Ableger von RTL hatte jetzt eine Reporterin nach Meschede geschickt. Ihre Mission: Wie fühlt sich Urlaub in diesen Zeiten an? Und wie ist es mit dem Mundschutz in Deutschland? Dazu muss man wissen: In den Niederländen besteht Maskenpflicht lediglich im Öffentlichen Nahverkehr sowie auf Fähren - nicht aber in Geschäften oder in der Gastronomie.
Das führt einerseits dazu, dass deutsche Urlauber in den Niederlanden zwar eine Welt mit Abstands- und Hygieneregeln erleben, die allerdings doch mehr an die Zeit vor der Corona-Krise erinnert als in der Heimat. Umgekehrt ist es für die Niederländer eine neuartige Erfahrung beim Einkaufen und Betreten von Lokalen ein Mondkapje aufzuziehen.
Fahrt nach „Duitsland“
Reporterin Laura Veneman probiert es aus. „Sie können wieder in den Urlaub fahren, aber wie sieht das in der Corona-Zeit aus?“, kündigte RTL den Beitrag an. Auf geht es: Die Reporterin sitzt im Auto in den Niederlanden und startet zu einer Fahrt nach Meschede, nach „Duitsland“, also Deutschland. Erster Stop, die vergleichsweise günstigen Benzinpreise locken: eine Tankstelle. Hier bestaunt die Reporterin die Hinweisschilder zu Corona.
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Ein Schnitt, und wir sind am Hennesee, schließlich heißt der Beitrag „Mit Laura im Auto-Urlaub: Gesichtsmasken auf einem deutschen Campingplatz“. Auto geparkt, Zelt aufgebaut, alles wie immer. Dann eine Runde gelaufen und die Reporterin stellt fest: „Dieses Jahr sind mehr Deutsche als Niederländer da...“ Die Landsleute mit den gelben Nummernschildern kommen zu Wort: „Eigentlich alles normal…eigentlich...bis auf die Mondkapjes...“ Derweil begeht die Reporterin fast den ersten Fehler: Beinahe wäre sie wie daheim ohne Mundschutz in die Räume der Rezeption gelaufen...
Mundschutz und „Mondkapje“
Und so zieht es sich durch den Beitrag: mit Mundschutz im Restaurant samt Kontaktverfolgung, im Geschäft, im Sanitärbereich des Campingplatzes, auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt. Auf der Rückfahrt zieht die Niederländerin ein Fazit: Grundsätzlich sei es in Deutschland wie immer, allerdings würden die Corona-Regeln relativ streng eingehalten und an sehr vielen Orten sei die „Mondkapje“ Pflicht.
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Nächstes Station der Reporterin ist übrigens die Insel Kreta in Griechenland. Dort gelten Regeln wie in den Niederlanden: Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis. Somit könnte sein, dass die Niederländer mehr Lust auf einen Urlaub dort bekommen...