Meschede. Auch Blutspenden hat sich unter Corona-Maßnahmen verändert. Der Ortsverein Meschede/Eslohe berichtet, worauf Spender nun achten müssen.

Die Blutreserven für den Hochsauerlandkreis sind knapp, aber noch nicht besorgniserregend. Das bestätigen die Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes und des Blutspendedienst West. Nach anfänglicher Solidarität und einer Welle der Hilfsbereitschaft zum Start der Corona-Pandemie seien die Spenderzahlen aktuell wieder rückläufig. Das wiederum empfindet der DRK Ortsverein Meschede/Eslohe nicht so. Schwankungen bestünden immer.

Anfängliche Skepsis

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„Am Anfang waren unsere Spender natürlich skeptisch“, erklärt Stefan Büngener, Vorstandsmitglied und Schatzmeister des DRK Ortsvereins Meschede/Eslohe, „da wusste ja auch noch niemand welche Hygienemaßnahmen von uns ergriffen wurden und wie die Spende nun abläuft.“ Zu Corona-Beginn verbuchte man daher in Meschede und Umland einen Rückgang der Blutspender. „Ich würde sagen, es waren circa 20 Prozent weniger als üblich“, so Büngener. Doch die Spendebereitschaft der Mescheder ließ sich nur kurzfristig von Corona stoppen. Der Ortsverein setzte gleich alles daran, die Gegebenheiten coronakonform umzustrukturieren und Schutzmaßnahmen für Spender sowie Mitarbeiter und Ehrenamtliche des DRK zu organisieren - mit Erfolg.

Ein Lob an die Spender

Die Spendebereitschaft stieg schnell wieder an, was Büngener und seine Frau, die die Blutspendetätigkeiten des Ortsvereins leitet, auch damit begründen, dass die Menschen zu Zeiten der Kontaktsperre froh waren, wenn sie überhaupt mal aus dem Haus kamen. Wenn auch nur zur Blutspende. Und gemütlich war das sicher nicht. Anstatt wie gewohnt nach der Anmeldung drinnen zu warten, mussten Blutspender bei teils eisigen Temperaturen vor den Gebäuden warten und durch die verschärften Maßnahmen viel Geduld mitbringen. Es ging mehr Zeit für Hygienemaßnahmen drauf und vielerorts konnten aufgrund der Abstandsregeln deutlich weniger Plätze besetzt werden. „Das war echt ein hartes Brot für die Spender. Da kann man sich nur ganz herzlich bei jedem bedanken“, sagt Stefan Büngener.

Umzug in Schützenhallen

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Ausgefallen ist in der Pandemie-Zeit aber tatsächlich nur ein einziger Blutspende-Termin. Im Mescheder Umland sind wegen der Abstandsregeln viele Termine aus Grundschulen, Pfarrheimen usw. in die hiesigen Schützenhallen verlegt worden. „Das war für uns und für die Schützenvereine, die ja zumindest einen kleinen Betrag fürs Bereitstellen der sowieso verwaisten Hallen bekommen, quasi eine Win-Win-Situation“, beschreibt Büngener die unkomplizierten Umzüge. In Cobbenrode zog der Ortsverein jedoch nicht nur aus Platzgründen vom Feuerwehrgerätehaus in die Schützenhalle. Um die Feuerwehrleute vor einer Infektion zu schützen, entschied man sich, das Gerätehaus vorerst nicht mehr für Dritte zu öffnen.

Lunchpaket und Coffee to go

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Weiterhin kann aber zu den bekannten Terminen beim DRK Ortsverein an der Kolpingstraße in Meschede gespendet werden. Dort wurde alles coronatauglich umgebaut und umgestellt, so dass die Blutspende unter Einhaltung aller erforderlichen Schutzmaßnahmen möglich ist. „Den Aufenthaltsraum haben wir umfunktionieren müssen, aber das normale Essensangebot gibt es aktuell leider sowieso nicht. Dafür bieten wir allen Spendern ein Lunchpaket und einen Coffee to go an.“ Bis auf Weiteres wird man in Meschede nach dem Prinzip „Rein-Spenden-Raus“ weitermachen müssen. Doch die treuen Spender scheint das nicht zu beeindrucken. Stefan Büngener empfindet sogar wieder einen Anstieg der Spenden - und das im Vergleich zur Vor-Corona Zeit.

Die nächsten Spendetermine :

20.08., 17 bis 20 Uhr, St. Josef Schützenbrüderschaft, Schützenplatz 1a

23.08., 9.30 bis 13 Uhr, DRK-Heim, Kolpingstr. 11

24.08., 16.30 bis 20.30, DRK-Heim, Kolpingstr. 11

Weitere Termine unter www.drk-blutspende.de/blutspendetermine