Meschede. Beinahe jeder zweite Beschäftigte im Hochsauerlandkreis befindet sich weiterhin in Kurzarbeit. Die Folgen der Corona-Krise sind spürbar.

Der Hochsauerlandkreis ist weiterhin stark von Kurzarbeit betroffen. Regional entwickelt sich die Lage in Deutschland unterschiedlich. Während im Kreis Olpe die Unternehmen im März und April für gut die Hälfte aller Beschäftigten (50,2 Prozent) Kurzarbeit angemeldet hatten, war das in Leverkusen nur für ein knappes Sechstel der Beschäftigten (16,2 Prozent) der Fall, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht.

Produzierendes Gewerbe

Der Grund ist der Analyse zufolge die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur. Insbesondere Städte und Kreise mit starker Autobranche wiesen hohe Quoten bei der angezeigten Kurzarbeit auf, heißt es in der Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Böckler-Stiftung. Im Kreis Olpe gibt es überdurchschnittlich viel produzierendes Gewerbe, darunter auch Automobilzulieferer.

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Auch der Hochsauerlandkreis (47,0 Prozent), der Kreis Unna (46,7 Prozent), der Märkische Kreis (42,2 Prozent) und der Kreis Paderborn (41,7 Prozent) wiesen hohe Quoten bei der angezeigten Kurzarbeit auf.

Chemie und Pharma

Vergleichsweise wenig Kurzarbeit ist dagegen in Regionen mit starken Chemie- und Pharmaunternehmen angemeldet worden. Leverkusen mit dem großen Bayer-Werk hinter dem BASF-Standort Ludwigshafen (11,6 Prozent) die bundesweit geringste Kurzarbeiterquote. Der bundesweite Durchschnitt hat der Studie zufolge im April gut 31 Prozent betragen.