Fleckenberg. Kein Schützenfest an diesem Wochenende in Fleckenberg. Finanzielle Rücklagen seien nahezu aufgebraucht, Mieteinnahmen fehlen. Was das bedeutet.
Auch das Schützenfest in Fleckenberg ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Jürgen Bette, der das Amt als erster Vorsitzender des St. Johannes Schützenbrüderschaft 1857 e.V. Fleckenberg erst kurz vor der Krise übernommen hat, erzählt von den Problemen, die der Virus mit sich bringt.
Das Virus lähmt das öffentliche Leben. Wie halten Sie Kontakt mit Ihren Mitgliedern?
Jürgen Bette: Wir versuchen unsere Mitglieder mit Hilfe unserer Social-Media-Kanäle, wie Instagram und Facebook, aber auch über unserer Internetseite und via WhatsApp auf dem neusten Stand zu halten.
Benötigt ihr Verein Hilfe von Land/Stadt oder der Gesellschaft?
Da im vergangenen Jahr unsere Heizungsanlage erneuert wurde, sind die Rücklagen stark minimiert und nahezu aufgebraucht. Es wird ein schwieriges Jahr, aber noch kommen wir ohne Hilfe aus.
Wie viel Geld fehlt Ihnen in diesem Jahr? Und was verursacht die größten Einnahmeausfälle?
Das genaue Ausmaß wird man erst am Ende des Jahres abschätzen können, aber es wird sicher im fünfstelligen Bereich liegen.
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Es fällt ja nicht nur das Schützenfest als Einnahmequelle weg, sondern auch die Mieteinnahmen der Schützenhalle, die wir sonst über das Jahr gesehen generieren können und die zu unseren größten Einnahmequellen zählen.
Wie fangen Sie den finanziellen Verlust auf?
Wir hoffen mit unserer Veranstaltung „Beattle of Beatzz“ im November, für die wir bereits werben, einen Teil der Jahreseinnahmen wieder einspielen zu können. Dort werden, sofern möglich, Livebands auftreten und wir möchten alle zusammen feiern. Nach dem heutigen Stand wird die Veranstaltung nicht abgesagt und wir hoffen natürlich, dass das auch so bleibt.
Was vermissen Sie besonders, wenn Sie an das ausgefallene Schützenfest denken?
Den ersten Tanz mit meiner Frau.
Bei welchem Schützenfestlied singen Sie laut mit?
Schützenliesl, dreimal hat´s gekracht…
Welches ist neben Ihrem eigenen das stimmungsvollste Schützenfest in der Nachbarschaft?
Oh, da fallen mir viele ein, jedes hat seinen eigenen Flair. Alle drei Jahre fahren wir zu unseren Nachbarn nach Wingeshausen, das ist für alle immer was Besonderes.
Wie sehr trifft Sie die Krise persönlich?
Persönlich bin ich bis jetzt verschont geblieben, die Einschränkung und Kontaktbeschränkungen im privaten Umfeld lassen natürlich schon einiges vermissen.
Gäbe es in diesem Jahr etwas Besonderes/Neues?
Für die Königspaare wäre es sicher ein besonderes Fest geworden, denn wir haben eine königliche Familie zu feiern. Familie Gödde hat den Vogel abgeschossen. Der Vizekönig ist der Bruder des Königs und unser Jungschützenkönig der Sohn des Königs.
Was werden Sie an diesem Wochenende machen?
Das ganze Dorf ist aufgerufen die Fahnen zu hissen. Zudem soll am Schützenfestsamstag eine Schützenmesse in kleinem Rahmen abgehalten werden.
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Wir werden zudem einen Kranz am Ehrenmal ablegen. Ein paar kleine Überraschungen werden natürlich auch noch folgen, zu denen ich allerdings noch nichts sagen möchte.
Die Schützenbruderschaft
Am Montagmorgen verstarb Ehrenvorstandsmitglied Hubertus Schmidt im Alter von nur 52 Jahren. Jürgen Bette: „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, allen Angehörigen und Freunden. Wir werden Dich sehr vermissen!“
Gegründet wurde die Schützenbruderschaft 1857.
Aktuell hat sie 550 Mitglieder.
Kontakt über die Website oder E-Mail: www.schutzenbruderschaft-fleckenberg.de
Königspaar: Dirk und Antje Gödde. Vizekönigspaar: Ralf Gödde (Bruder des Königs) und Kathrin Müller. Jungschützenkönig: Ansgar Gödde (Sohn des Königs).
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