Eversberg. Der Fall Naturstein-Klau bleibt brisant: Drei Anzeigen wegen Diebstahl hat Alfons Kruse bereits gestellt. Jetzt geriet er ins Fadenkreuz.

Es bleibt mysteriös um Alfons Kruses Natursteinmauer am Lingscheider Weg. In drei Nächten im April, Ende Mai und am 6. Juni wurden insgesamt etwa 60 Steine der Art „Sauerländer Grauwacke“ entwendet - über eine Tonne Transportgewicht. Dreimal stellte Alfons Kruse Anzeige. Doch am Sonntagabend geriet plötzlich er ins Fadenkreuz.

Auf die Lauer gelegt

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Gemeinsam mit seinem Stiefsohn André Beckmann habe Kruse sich dann dazu entschlossen, die mutmaßlichen Täter mit einer Kamera-Artrappe abzuschrecken und sich selbst auf die Lauer zu legen. „Zwischen 4:02 und 4:07 wurden dann tatsächlich zwei Personen gesichtet, die Steine entwendet haben“, berichtet Polizeisprecher Holger Glaremin von der Aussage von Kruse und Beckmann. Details zu den Tätern sind jedoch nicht bekannt.

Wildkamera löst Polizeieinsatz aus

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Spannend wurde es aber trotzdem noch einmal am Sonntagabend. Gegen Mitternacht klingelte die Polizei bei Alfons Kruse. Besorgte Bürger hatten die Wildkamera, die als Attrappe zur Abschreckung dienen sollte, entdeckt und gemeldet. „Zur Abschreckung ist so etwas erlaubt. Bei der privaten Überwachung gibt es ansonsten aber klare Regeln, wie zum Beispiel, dass der öffentliche Verkehrsraum nicht gefilmt werden darf“, erklärt Glaremin. Beim nächtlichen Besuch habe sich daher nur um ein Bürgergespräch gehandelt. Zu ungewöhnlicher Uhrzeit.