Bestwig. Corona fordert auch von den Bestwiger Muslimen besondere Verhaltensweisen. Ihr Dank geht an Bürgermeister Ralf Péus und an die Verwaltung,
Dass die aktuelle Corona- Pandemie alle Bereiche des Lebens betrifft, wurde auch am Sonntag auf dem Rathausplatz in Bestwig sehr deutlich. Das Ende des Fastenmonats Ramadan, der in diesem Jahr vom 24. April bis zum 23. Mai dauerte, wurde wegen der Corona-Beschränkungen nicht wie gewohnt mit gemeinsamen Gebeten in den Moscheen gefeiert - sondern im Freien.
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Veranstaltungen abgesagt
Dafür hatte die DITIB-Gemeinde von der Neuen Moschee in Bestwig- Ramsbeck ihre Mitglieder für das gemeinsame Gebet auf den Bestwiger Rathausplatz eingeladen. „Dieses Jahr konnten wir keine gemeinsamen Veranstaltungen wie das Fastenbrechen oder Gebete während des Ramadan in der Moschee abhalten“ berichtet der Vorsitzende der Gemeinde, Hanifi Alioglu. „Und weil der Standort der Ramsbecker Moschee für Gebete außerhalb der Räumlichkeiten ungeeignet ist, haben wir bei Bürgermeister Ralf Péus eine Anfrage eingereicht, ob wir das diesjährige Festgebet auf dem Rathausplatz durchführen können“, so Alioglu weiter.
Nach der Zusage des Bürgermeisters wurden die Gemeindemitglieder über Soziale Medien darüber informiert. Gegen 7 Uhr fanden sich rund 100 Gläubige auf dem Rathausplatz ein, wo dann das traditionelle Festgebet wenige Minuten später unter der Leitung des Vorbeters, des Hoca, Osman Dal, begann und kurz vor halb acht zu Ende ging.
Eigener Gebetsteppich erforderlich
Jeder Teilnehmer brachte seinen eigenen Gebetsteppich mit und positionierte ihn an einem der markierten Plätze, die am Vortag mit den festgelegten Abständen auf dem Boden mit Kreide angebracht worden waren. „Ich möchte mich nachdrücklich und auf das Herzlichste bei Bürgermeister Péus und den Mitarbeitern der Gemeinde Bestwig dafür bedanken, dass sie uns dieses Vorhaben ermöglicht haben“, betont Alioglu.
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Ähnlich verlief das Festtagsgebet in Meschede. Dort trafen sich die Mitglieder ebenfalls im Freien. Sie kamen direkt auf dem Parkplatz an der Mescheder Fatih Moschee zusammen, um gemeinsam zu beten.
Im Anschluss an das Gebet besuchen die Muslime traditionell Familie und Freunde, um ihnen zum Abschluss des Ramadan alles Gute zu wünschen. Alle erhalten Süßigkeiten, insbesondere Baklava und viele andere Varianten türkischer Süßspeisen, weshalb der Volksmund auch vom „Zuckerfest“ spricht. Auch diese Besuche sind nur stark eingeschränkt erlaubt.