Meschede. Jetzt gibt es auch eine Perspektive für die Mescheder Kneipen. Doch einfach wird es nicht. Hier die Details.

Auch wenn seit Mittwoch klar war, dass die Gastronomiebetriebe wieder öffnen dürfen - gab es erst keine Perspektive für die Mescheder Kneipen, da die Öffnung an den Restaurantbetrieb geknüpft schien. Am Donnerstagnachmittag kamen dann doch noch Konkretisierungen aus dem NRW-Wirtschaftsministerium.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Hygieneregeln einhalten

Danach dürfen auch Kneipen öffnen, wenn sie die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Dafür muss eine Kneipe Sitzgelegenheiten anbieten. Ausschließlich dort dürfen Gäste nur bedient werden. Das Bier im Stehen bleibe tabu. Auch in den Kneipen wird auf die Eigenverantwortung von Gästen und Wirten gesetzt.

Noch keine Ausführungsbestimmung bei der Stadt

Für die Wirte eine gute Nachricht, die trotzdem noch für viel Verunsicherung sorgt, denn die Ausführungsbestimmungen waren bis Donnerstagnachmittag noch nicht beim Ordnungsamt der Stadt Meschede eingegangen. „Mit hat man gesagt, dass ich mich am Freitag gegen 17 Uhr noch mal bei der Stadt melden soll, vorher könne man noch nichts sagen“, berichtete Wirtin Anna Kotthoff, die den Termin jetzt auch erst mal abwarten will.

Abstandsbestimmungen und Alkohol

Zuvor hatte André Wiese, der über die Firma Wiesevent auch Mitinhaber im Postkeller und im Bibulus ist noch erklärt: „Die Stimmung in unserer Wirtegruppe ist gedrückt.“ In Kneipen Abstandsregeln einzuhalten, halte er für schwierig. „Gerade wenn Alkohol getrunken wird, rückt man doch im Laufe eines Abends näher zusammen.“ Das gehöre quasi zum Kneipenleben dazu.

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Und man besuche Kneipen, gerade weil man sich mit Freunden treffen wolle, die nicht im gleichen Haushalt leben. Das passe alles nicht zum Kontaktverbot, das weiter bis Anfang Juni gelte.

Gleichzeitig weist er darauf hin: „Nur weil wir alle wieder öffnen dürfen, heißt es ja noch nicht, dass alles wieder gut läuft.“ Er hofft auf einen weiteren Rettungsschirm für die Gastronomie. „Wir brauchen weiter einen langen Atem.“