Meschede. Eine Corona-Kontrolle in Meschede droht außer Kontrolle zu geraten. Die Polizei muss Verstärkung anfordern - denn es kommt zu einem Vorfall.

Martinshorn und Blaulicht in Meschede - und das während einer Corona-Kontrolle. Normalerweise rücken die Beamten nicht auf diese Weise zu einer möglichen Ordnungswidrigkeit an. In dem Fall in Meschede war es anders: Es wurde Verstärkung benötigt.

200 Euro Bußgeld drohen

Mittwoch, kurz vor 13 Uhr: Der Polizei wird ein so genannter Corona-Verstoß gemeldet. 200 Euro kostet es, wenn sich jemand nicht an das Kontaktverbot hält: Denn weiterhin gilt, dass sich nur zwei Personen treffen dürfen, wenn sie nicht demselben Hausstand angehören. Auf den Treppen an der Ruhr sitzen allerdings gleich fünf Personen. Sie sonnen und unterhalten sich.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Die Polizei weist sie auf den Verstoß hin - und dann passiert folgendes: „Die Personen wurden frech“, heißt es im Protokoll. Auch weigern sie sich ihre Ausweise zu zeigen. Die Besatzung des Streifenwagens fordert Verstärkung an. Wenn Kollegen potenziell in Gefahr sind, werden auch Martinshorn und Blaulicht genutzt.

Zum Einsatz abgezogen

Zwei Streifenwagen und ein Bezirksbeamter zu Fuß kümmern sich schließlich um die Situation. Die Personalien aller jungen Beteiligten werden aufgenommen. Drei von ihnen - sie saßen besonders dicht zusammen - bekommen ein Bußgeld verhängt.

Noch während des Einsatzes muss ein Wagen wieder abgezogen werden - ein Verkehrsunfall in Heinrichstahl.