Eslohe. Die Planungen für den Anbau an die OGS in Eslohe haben sich schwierig gestaltet. Glücklich ist die SPD damit immer noch nicht so ganz.
Die Gemeinde Eslohe will ihren Offenen Ganztag im Schulzentrum vergrößern und sich damit für die Zukunft rüsten. Die Planungen gestalten sich allerdings nicht ganz so einfach.
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Nach Einschätzung der Gemeindeprüfungsanstalt wäre eine Erweiterung der OGS zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich gar nicht erforderlich, weil die Fläche und die Räume der OGS im Vergleich mit anderen Kommunen durchaus großzügig sei. Dennoch wollen Politik und Verwaltung an den Planungen für einen Anbau festhalten, um so das Betreuungsangebot qualitativ weiter aufzuwerten. Gegenüber der ursprünglichen Vorplanung soll der Anbau nun jedoch kleiner gehalten werden. Geplant waren rund 80 Quadratmeter, nun sollen es lediglich 65 Quadratmeter sein.
SPD mit Bauschmerzen
Die mit dem Anbau verbundene Raumplanung ist aus Sicht der SPD allerdings nicht allzu glücklich. Seine Fraktion habe Bauchschmerzen, ob das alles so funktionieren werde, wie es derzeit geplant sei, so Fraktionsvorsitzender Volker Frenzel. Maßgeblich gehe es darum, in dem Anbau die Küche unterzubringen und eine Möglichkeit zum Verzehr der Mahlzeiten zu schaffen.
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Aber das sei schon bei jetzt 52 angemeldeten Kindern nur dann möglich, wenn in mindestens zwei Schichten gegessen werde. Dass weiterhin zusätzlich ein Betreuungsraum für das Mittagessen vorgesehen sei, sehe er als problematisch an. Er halte es für keine gute Lösung, wenn die Schüler weite Wege mit ihren Essenstabletts bewältigen müssten. Und die großen Servierwagen von Raum zu Raum zu schieben halte er ebenfalls für mindestens nicht praktikabel.
Er wolle damit keineswegs die gesamte Planung in Frage stellen, betonte Frenzel. „Aber, wenn man die Küche dort belassen würde, wo sie jetzt ist, könnte man von dort bei entsprechender Aufteilung in beide Richtungen Essenräume generieren“. Man habe nichts erreicht, wenn man es heute mit der Planung zwar gut meine, das Angebot am Ende aber nicht so angenommen werde, wie man es sich vorgestellt habe, so Frenzel.
Die Reißleine gezogen
Das mit der Planung scheint aber ohnehin so eine Sache zu sein. Die nämlich hat sich laut Bürgermeister Stephan Kersting als äußerst schwierig erwiesen. Die Verwaltung habe von den handelnden Personen vor Ort immer wieder divergierende Vorstellungen mitgeteilt bekommen. Das sei so weit gegangen, dass eine auf den Gesprächen basierte Planung schon einmal komplett wieder über den Haufen geworfen werden musste.
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Und auch danach seien immer wieder andere Aussagen getroffen und Wünsche geäußert worden. Um zu einer Planung zu kommen, die am Ende mitgetragen wird, habe man im Rathaus schließlich entschieden, die Reißleine zu ziehen und im Gespräch mit den Vorgesetzten innerhalb des Trägerverbandes erörtert, wie eine detaillierte Planung aussehen könnte, die dann schließlich auf dieser Grundlage auch erarbeitet worden sei. „Uns ist versichert worden, dass die aktuell vorliegende Planung in der OGS kommuniziert wurde und dort mitgetragen wird“, betonte Kersting und schob hinterher: Das habe man sogar schriftlich.
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Vor diesem Hintergrund ist es für CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen „nicht sinnvoll“, diese Planung nun erneut in Frage zu stellen. „Wir müssen darauf vertrauen, dass die Abstimmung im Vorfeld erfolgt ist“, so Franzen. Möglicherweise, das betonte FDP-Fraktionsvorsitzender Thorsten Beuchel mache es aber Sinn, dem Träger wenigstens zu spiegeln, dass es offensichtlich doch noch Diskussionsbedarf gibt.