Meschede. Weder Christen noch Muslime können ihre wichtige Termine so begehen wie vor Corona. Die Polizei im HSK und die Stadt Meschede achten darauf.

Kirchen und Moscheen sind in der Corona-Krise weiterhin geschlossen. Für die katholischen und evangelischen Christen war diese Entscheidung besonders einschneidend während der Ostertage. Dieselben Regelungen treffen auch die Muslime in einer für sie sensiblen Zeit: Der Fastenmonat Ramadan hat begonnen und geht bis Mai.

Appell der Behörden

Erst nach Sonnenuntergang wird während des Ramadans gegessen und getrunken - üblicherweise begleitet von geselligem Beisammensein. Während der Corona-Kontaktsperre sind solche Treffen nicht möglich, zumal sie je nach Anzahl der Teilnehmer zu Großveranstaltungen gelten könnten. Die Behörden hatten deshalb im Vorfeld bundesweit an die Gemeinden appelliert. Sorgen gab es bislang nur in Berlin: Dort hatte Mitte April ein Treffen mit 300 Teilnehmern anlässlich eines Freitagsgebets stattgefunden.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Auch im Hochsauerlandkreis steht die Polizei mit den muslimischen Gemeinden in Kontakt, wie während des gesamten Jahres, erklärte Pressesprecher Holger Glaremin. Im Rahmen der üblichen Streifenfahrten werde auch dort darauf geachtet, dass es nicht zu verbotenen Versammlungen komme.

Stadt: Immer vorbildlich

Zuständig seien allerdings in erster Linie die Ordnungsämter der Kommunen. In der Stadt Meschede wird mit keinen Problemen gerechnet. „Bislang haben sich alle religiösen Gruppen hier immer vorbildlich an Vorgaben gehalten“, sagte dazu Pressesprecher Jörg Fröhling.