Wasserfall. Endlich wieder gemeinsam singen und beten: Auf zwei Gottesdienste im Autokino am Fort Fun gab es einen großen Ansturm.

Wenn die Menschen wegen der Corona-Krise nicht in die Kirche gehen dürfen, muss die Kirche eben zu den Menschen kommen. Unter dem Motto „Not macht erfinderisch“ hat die katholische Kirche im pastoralen Raum Meschede-Bestwig am Sonntag Gottesdienste im ebenfalls neu installierten Autokino am Fort Fun abgehalten. Und die wurden von den Gläubigen ausgesprochen gut angenommen.

Bühne aufgebaut

Auf dem Parkplatz von Fort Fun hatten die Verantwortlichen vor der Leinwand des Autokinos eine Bühne errichtet, auf der Vikar Jakob Jan Küchler den Wortgottesdienst abhielt. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Freizeitpark Fort Fun, dem Filmtheater Winterberg und Eventtechnik Südwestfalen ins Leben gerufen wurde, soll bis in den Mai fortgesetzt werden.

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Vorbereitet wurde der Gottesdienst von Dekanatsmusikerin Barbara Grundhoff, den Gemeindereferentinnen Stephanie Kaiser und Ursula Klauke sowie Vikar Jakob Jan Küchler. Die musikalische Begleitung erfolgte durch Ilonka Schauerte aus Wennemen mit ihrem Tenorhorn während des ersten Gottesdienstes und durch den Gesang von Katja Streich im zweiten Gottesdienst.

Fast ausgebucht

Bereits für den ersten Gottesdienst um 10 Uhr waren 101 Autos angemeldet, für den darauf folgenden Familiengottesdienst sogar 103. Damit waren beide Veranstaltungen bei 120 verfügbaren Plätzen nahezu ausgebucht. Wie bei anderen Veranstaltungen galt auch hier, dass maximal zwei Personen oder vier Mitglieder des selben Haushaltes im Fahrzeug sein durften.

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Schon seit Mitte März dürfen keine Messen mehr in den Kirchen abgehalten werden. Zwar gibt es viele unterschiedliche Angebote in Form von Live-Streams und auch Anregungen für Hausgottesdienste. Diese Alternativen können aber das Erlebnis einer sichtbaren Gemeinschaft nicht ersetzen. Vielen fehlt dabei das gemeinsame Beten und Singen in der Gemeinschaft der Gläubigen.

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Das kam besonders am Weißen Sonntag zum Tragen, an dem eigentlich die Erstkommunionsfeiern stattfinden sollten, die schon lange vorbereitet worden waren und auf die sich die Familien sehr gefreut hatten. Mit dem Gottesdienst im Autokino bestand daher wenigstens die Möglichkeit - wenn auch mit dem notwendigen Abstand - die Glaubensgemeinschaft aktiv zu erleben.

Die Tonübertragung des Gottesdienstes erfolgte, wie auch bei Filmvorführungen, über eine spezielle Frequenz über das Autoradio, sodass jeder in seinem Auto das Evangelium und die Predigt bestens verfolgen konnte.

Bis in die letzte Reihe

Der Altar war über den großen LED-Bildschirm auch für die Insassen der Autos in der letzten Reihe sehr gut zu sehen, da man mit der LED-Technik auch bei strahlendem Sonnenschein ein gestochen scharfes und klares Bild hat.