Meschede/Bestwig/Eslohe/Schmallenberg. Bald soll trotz der Corona-Krise die Schule wieder starten. Viele Eltern warten ungeduldig auf weitere Informationen. Und nicht nur sie.

Eltern, die ihre Kinder in der Corona-Krise seit mittlerweile mehr als fünf Wochen selbst zu Hause betreuen - und dies in der Regel noch mit dem eigenen Job vereinbaren müssen - werden langsam ungeduldig. Sie fiebern einer Öffnung der Schulen und Kindergärten entgegen. Ein erster Schritt ist mit der Wiederaufnahme des Unterrichts an den weiterführenden Schulen für die Abschlussjahrgänge jetzt getan. Doch wie geht es an den Grundschulen weiter?

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Das HSK-Schulamt betont, dass dort bislang „keine abgestimmte Vorgehensweise“ für die einzelnen Jahrgänge bekannt sei. „Der Einstieg in den Unterrichtsbetrieb ist in der 14. Schulmail des Schulministeriums NRW vom 17. April beschrieben“, heißt es beim Kreis.

Darin steht: „Die Grundschulen bleiben aufgrund der gestern getroffenen Vereinbarungen zunächst noch geschlossen. Sollte die Entwicklung der Infektionsraten es zulassen, dann sollen sie allerdings schrittweise ab dem 4. Mai 2020 geöffnet werden - vorrangig für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4, um diese Kinder so gut wie möglich auf den im Sommer bevorstehenden Wechsel auf die weiterführenden Schulen vorzubereiten.“

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In Schmallenberg hieß es in einer Elterninfo per Mail zusätzlich, dass „wenn die Anzahl der Neuinfektionen nicht drastisch“ ansteige, „voraussichtlich zwei Wochen später“ die Schulen für die Schüler der dritten Klassen unter den geltenden Sicherheitsmaßnahmen geöffnet werden könnten, zwei Wochen später dann für die zweiten Klassen und weitere zwei Wochen später für die ersten Schuljahre. Erstklässler würden demnach ab dem 15. Juni wieder zur Schule gehen - zwei Wochen später starten die Sommerferien.

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„Wann nach dem Unterrichtsbeginn für die Schüler der 4. Klassen weitere Schüler die Grundschulen besuchen werden, ist noch nicht geklärt“, betont hingegen das HSK-Schulamt. Man lese die Information des Ministeriums so, dass weitere Entscheidungen immer im Kontext der Entwicklung der Infektionsrate getroffen würden.

Petra Fontaine, Schulleiterin der Schmallenberger Grundschule, erklärt, dass sie mit der Mail einen Hoffnungsschimmer geben, ein denkbares Szenario aufzeigen wollte. Natürlich „unter Vorbehalt“ und immer abhängig von der Entwicklung der Infektionsrate. „Viele Eltern sind mutlos, die Nerven liegen blank“, weiß die Schulleiterin und ergänzt. „Wir wünschen uns, dass es so kommt.“

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Sie ist jetzt erst einmal froh, dass die Schule am 4. Mai wieder startet. „Ein strukturierter Alltag ist einfach wichtig für die Kinder.“ Auch wenn die Schulen bislang nicht wissen, wie genau die Umsetzung erfolgen soll. Das Schulministerium muss sich auch dazu noch äußern. Klar ist, die Kinder müssen in Gruppen aufgeteilt werden und haben daher weniger Unterricht, denn anders sind die Abstandsregeln nicht einzuhalten. Aber welche Fächer unterrichtet werden sollen, und zu welchen Zeiten? Noch ist alles offen.

  • Abstands- und Hygieneregeln, die auch an den Schulen eingehalten werden müssen: Mindestabstand von 1,50 Meter, Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, mehrmaliges Waschen und Desinfizieren der Hände in der Schule.
  • Von einer Öffnung der Kitas ist bislang keine Rede. Dass der Betrieb in den Kindergärten vor den Sommerferien wieder losgehen könnte, wird für viele Eltern immer unwahrscheinlicher.
  • Die Notbetreuung für Kinder von Eltern mit „systemrelevanten“ Berufen wird sowohl in den Schulen wie auch in den Kitas fortgesetzt. Die Gruppe der Berechtigten wurde seitens der Politik noch einmal erweitert (u.a. auf Alleinerziehende).