Meschede. Zwar dürfen Friseure wieder arbeiten, doch nur unter Auflagen. Die Folge: Die Preise müssen steigen. Das fordert der Mescheder Obermeister.
Wenn die Friseure am 4. Mai wieder öffnen dürfen, müssen sich beide Seiten auf viele Neuerungen einstellen. Strenge Hygieneauflagen und Dokumentationen für die Berufsgenossenschaft sowie das Gesundheitsamt werden Zeit und Geld kosten. Dazu können weniger Kunden parallel bedient werden. All das hat auch Auswirkungen auf die Preise im Friseurhandwerk, wie Obermeister Ulrich Brieden von der Friseur-Innung Brilon-Meschede erläutert.
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Der Züschener, der selbst Friseur-Salons in Schmallenberg und Winterberg hat, hofft, dass viele Menschen in den vergangenen Wochen gemerkt haben, wie wichtig das Handwerk des Friseurs ist und dass ein Umdenken über Preise im Friseurhandwerk einsetzt. „Man kann nur gute Löhne zahlen, wenn der Preis entsprechend ist“, sagt er.
Existenzsorgen
Viele Friseure quälten nach der wochenlangen Schließung Existenzsorgen. Brieden sagt aber auch: „Die Stimmung ist jetzt gut. Wir stehen alle in den Startlöchern und sind froh, dass wir nach Wochen ohne Einnahmen wieder arbeiten und Geld verdienen können.“
Die Unterstützung der Bundesregierung sei wichtig und gut gewesen, „aber letztlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Die Auflagen
Die Auflagen sind umfangreich: Unter anderem müssen Friseure in Zukunft mit Mundschutz arbeiten und diesen nach jedem Kunden wechseln sowie die Hände desinfizieren. Das führt dazu, dass sie kaum zwei Kunden parallel bedienen können. In ihren Salons müssen sie die Abstandsregeln einhalten. Die meisten haben dafür Arbeitsplätze reduziert. Alle Arbeitsgeräte, Flächen und Stühle müssen nach jedem Kunden desinfiziert werden.
Kunden dürfen nur nach Termin den Laden betreten, müssen sich die Hände waschen und selbst auch einen Mundschutz tragen. Die Haare müssen zwingend vor jedem Schnitt gewaschen werden.