Meschede/Bestwig/Eslohe/Schmallenberg. Je länger die Einschränkungen in der Coronakrise andauern, desto mehr schwächen sie die Wirtschaft. Wie ist die Stimmung in unserer Region?

Die Corona-Krise löst einen einmaligen Einbruch der deutschen Wirtschaft aus: Mehr als 80 Prozent der deutschen Unternehmen rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang, so die aktuellste Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter bundesweit 15.000 Betrieben aus allen Branchen und Regionen. Doch wie ist die Stimmung in der heimischen Wirtschaft?

„Da möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Prognose wagen", sagt Stefan Severin von der IHK Arnsberg. Laut Umfrage des DIHK fürchtet fast jedes fünfte Unternehmen eine Insolvenz. Das größte Problem ist dabei die schwindende Liquidität – und diese Gefahr nimmt weiter zu, je länger die Ausnahmesituation in Deutschland anhält.

Dauer der Einschränkungen

Darin sieht auch Stefan Severin von der Arnsberger Industrie- und Handelskammer einen entscheidenden Faktor. Wie die heimische Wirtschaft aus der Krise herausgehe, werde entscheidend von der Dauer der Einschränkungen und der Schutzmaßnahmen beeinflusst. Aber auch Severin ist sicher, dass die Insolvenzen in den kommenden Wochen und Monaten auch in unserer Region ansteigen werden.

Die Soforthilfe, sprich die Zuschüsse, die Bund und Land aktuell schnell und unbürokratisch für Kleinunternehmen gewährt haben, bewertet er deutlich positiv. Welche weiteren Fördermöglichkeiten auf den Weg gebracht würden, müsste jetzt erst einmal abgewartet werden.

Gefährliche Lücke

„Das Paket der Bundesregierung bietet vor allem Sofortzuschüsse für Kleinstunternehmen und in Notfällen auch direkte Kapitalspritzen für große Unternehmen an,“ sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer . „Es tut sich aber noch eine gefährliche Lücke insbesondere bei mittelständischen Unternehmen auf."