Meschede. Öffentliche Aufmerksamkeit für die Landwirte ist im Moment nur schwer zu bekommen. Mit einem liebenswerten Gruß schaffen sie es trotzdem.

Wir Landwirte im Hochsauerland sind auch in diesen schwierigen Zeiten für euch da. Wir wünschen frohe und gesegnete Ostern und bleibt gesund!“ Mit dieser Botschaft haben sich Landwirte aus dem Hochsauerlandkreis jetzt an die Verbraucher gewandt.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Entstanden sei die Idee über die Kontakte aus „Land schafft Verbindung“, erläutert Tobias Vornweg aus Oesterberge, der gemeinsam mit Stefan Schulte-Urban aus Wenholthausen die Aktion aus der Taufe gehoben und die Kollegen angeschrieben hat. „Wir wollten uns darüber bei den Verbrauchern noch mal ins Gespräch bringen“, sagt Vornweg, der auch Ortsverbandsvorsitzender des Esloher WLV ist.

Kein öffentlicher Druck möglich

Denn auch wenn die Landwirte natürlich arbeiten und auch ihre Produkte verkaufen könnten, stünden sie doch weiter unter Druck. Aber öffentliche Aufmerksamkeit, wie zuletzt über die Demos, könne man eben zurzeit nicht herstellen, sagte Vornweg. So sei auch ohne weitere Proteste die Düngemittelverordnung durchgewunken worden, die die Landwirte belaste. „Zu anderen Zeiten, wäre das Brandenburger Tor durch Traktoren verstopft gewesen.“ Im Moment beobachte er, wie die Preise für Lebensmittel nachgäben, weil der internationale Markt einbreche.

Gruß der Landwirte im HSK

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    Auch regional sei es schon schwierig, Rinder noch zum Schlachthof zu schicken, weil die gar nicht wüssten, ob sie das Fleisch noch absetzen könnten. „Oder nehmen Sie den Kartoffel-Markt “, sagt Vornweg. „Der Verkauf von Fritten läuft vor allem über Kantinen und die Gastronomie.“ Das sei total eingebrochen. Den Landwirten aber sei es wichtig, dass die Verbraucher auch jetzt weiter hinter ihnen stehen, „so wie wir auch weiter für sie da sind.“