Meschede. Aus alten Vorstandsjacken werden Schutzmasken: Mit der Aktion möchten Regina und Matthias Peus ihre Bruderschaft St. Georg Meschede unterstützen.

Kurz vor dem Osterfest war Matthias Peus, der 2014 Schützenkönig bei der Schützenbruderschaft St. Georg war, auf der Suche nach einem kleinen Präsent für seinen damaligen Vorstand. Es sollte eine nette kleine Aufmerksamkeit sein. Da sich zurzeit fast alle Gespräche um Corona drehen, kam er zusammen mit seiner Ehefrau und Königin Regina auf die Idee, für die Schützenbrüder eigene Schutzmasken anzufertigen.

Grüner Originalstoff

Schützengerecht bot sich dafür ein Stoff an, den Regina Peus vor einigen Jahren bei St. Georg vor der Entsorgung gerettet hatte. „Solche Sachen kann ich nicht gut wegwerfen, daher habe ich den Schützen den Stoff abgekauft“, sagt sie. „Seitdem lag er bei mir herum, aber, wie man sieht, hat es sich doch gelohnt.“ Es handelt sich um den grünen Originalstoff früherer Vorstandsjacken, der sich für die Verarbeitung zu Masken eignet. Aus privaten Restbeständen alter Bettwäsche wird auch das Schrägband gefertigt, das die Masken umsäumt und die Halteschlaufen bildet. Dafür ist Matthias Peus zuständig, der fleißig Bänder näht. Schnell wurde aus der Idee eine Aktion.

Hier wird das Material gebügelt, bevor es zu einer Maske zusammengesetzt wird.
Hier wird das Material gebügelt, bevor es zu einer Maske zusammengesetzt wird. © Privat

Um den eigenen Schützenverein zu unterstützen, posteten Regina und Matthias Peus ihre private Initiative auf Facebook und hatten gleich großen Zuspruch. Neben der Hilfe für St. Georg möchte das Ehepaar so auch für das Tragen von Schutzmasken sensibilisieren. „Wir bieten die Masken gegen eine Spende von fünf Euro an. Schon während der Ostertage haben wir aufgrund der Aktion schon zehn Masken abgegeben, wobei die meisten Abnehmer zehn Euro gespendet haben. Uns wurde sogar eine Spende von 50 Euro nur für die Idee avisiert“, sagt Regina Peus.

Geld wandert in Sparfrosch

Da immer mehr Anfragen kamen, haben die beiden inzwischen zwei Hilfen, die kräftig mitarbeiten. Silke Wippermann näht und Otti Lilienthal schneidet die Stoffe zu. „Bei uns ist das ganze Haus inzwischen eine Nähstube. Es wird gewaschen, gebügelt und genäht. Es sind doch eine ganze Menge Arbeitsschritte bis zur Fertigstellung.“ Das eingenommene Geld wandert jetzt vorerst in einen Sparfrosch, bevor es der Schützenbruderschaft gespendet wird. „Es ist ja nicht nur das Schützenfest als Einnahmequelle, das gerade auf der Kippe steht. Auch die ganzen Vermietungen der Halle fallen ja weg, so dass wirklich jeder Euro zählt, der jetzt noch reinkommt“, erläutert Regina Peus weiter.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Letztlich fehlte nur noch ein Name für die ganze Aktion, der mit „SchuMaSchü“ auch schnell gefunden war. Jetzt sind die Masken bei Matthias und Regina Peus per E-Mail bestellbar unter mrpeus@gmx.de. Solange der Vorrat an grünem Schützenstoff hält, wird dort fleißig weitergenäht. Die Masken können natürlich nicht nur von Schützen erworben werden.