Meschede. Elf Tote im Hochsauerland, die mit Corona infiziert waren: Was ist über die Betroffenen bekannt? Und was ist aus jungen Patienten geworden?

In der Corona-Statistik des Hochsauerlandkreis stehen elf Tote. Was ist über sie bekannt? Waren sie schon vorher krank? Und was ist aus zwei unter 30-jährigen Patienten geworden, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden mussten?

Todesursache nicht immer eindeutig

Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises in Meschede listet täglich die Anzahl der bekannt gewordenen Infektionen auf. Und auch die Zahl von Toten - wichtig dabei: Die Verstorbenen sind nicht zwangsläufig an ihrer Corona-Infektion gestorben. Auch andere Gründe können die Ursache gewesen sein - allerdings wurde dann zusätzlich bei diesen Patienten das Virus festgestellt, manchmal auch erst nach ihrem Tod. Es handelt sich bei den Betroffenen also nicht zwangsläufig um Corona-Tote. Nicht immer lässt sich die Todesursache eindeutig klären.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Diejenigen, die im Hochsauerlandkreis positiv auf das Virus getestet wurden und gestorben sind, hatten bis auf eine Ausnahme „schwere chronische Vorerkrankungen“, heißt es nach einer Betrachtung des Krisenstabes. Betroffen sind bislang meistens Menschen in sehr hohem Alter. Bei der Ausnahme handelte es sich um einen Patienten, der allerdings einer so genannten Risikogruppe angehört: Er hatte Diabetes. Völlig gesunde Menschen sind nach der bisherigen Erfassung demnach nicht im Hochsauerlandkreis gestorben, wenn sie Kontakt mit dem Virus hatten.

Unter 30 Jahre und stationär

Für Aufsehen hatte die Nachricht gesorgt, dass zwei unter 30-Jährige zwischendurch stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, nachdem bei ihnen das Corona-Virus festgestellt worden war. Die gute Nachricht: Sie sind längst wieder entlassen. Sie zählen zur Gruppe der Genesenen, also jener, die eine Infektion überstanden haben und höchstwahrscheinlich Anti-Körper gegen das Virus gebildet haben. Inzwischen gibt es im HSK auch mehr Genesene als Erkrankte.

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Was über die vergleichsweisen jungen Patienten darüber hinaus bekannt ist: Sie mussten weder auf einer Intensivstation betreut werden müssen, noch mussten sie beatmet werden. Auch bei ihnen galt: Es bestanden Vorerkrankungen.