Meschede/Schmallenberg. Im Hochsauerland sind vier weitere Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Sie stammen u.a. aus Meschede und Schmallenberg.

Im Hochsauerlandkreis sind vier weitere mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Zwei starben im Marienhospital Arnsberg (Klinikum Hochsauerland) und zwei im Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft.

Schwerste Vorerkrankungen

Die Frau und die drei Männer waren 70, 86, 92 und 96 Jahre alt und hatten nach Angaben des Krisenstabs zum Teil schwerste Vorerkrankungen. Sie kamen aus Meschede, Winterberg und Schmallenberg (2). Damit gibt es kreisweit insgesamt sieben Todesfälle.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Verzeichnet werden am Mittwoch, 8. April, 14 Uhr, weiterhin 200 Genesene und 221 Erkrankte, davon befinden sich 25 in stationärer Behandlung, 9 auf der Intensivstation. Die Zahl aller bestätigten Erkrankten beträgt 428.

24 Erkrankte im Blickpunkt Meschede

Im Haus Waldesruh in Winterberg sind alle Bewohner und Mitarbeiter getestet worden. Insgesamt haben sich 41 Personen infiziert, die Verläufe sind weiterhin durchweg leicht. Der Betrieb des Hauses ist nach wie vor gewährleistet. Im Seniorenzentrum Blickpunkt Meschede wurde die betroffene Station komplett getestet und weitere Testergebnisse stehen noch aus. Bisher sind dort 24 Personen erkrankt.

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Wenn es in einer Einrichtung einen Verdacht auf eine Erkrankung gibt, veranlasst das Kreisgesundheitsamt, dass alle Bewohner und Mitarbeiter einer Station direkt getestet werden – auch die ohne Symptome. Mitarbeiter, die Symptome aufweisen, kommen umgehend in eine häusliche Quarantäne. Weiterhin wird auch darauf geachtet, dass sich das Personal nur noch auf einer Station aufhält, um Infektionen in anderen Stationen vorzubeugen. Sollte es Anzeichen einer Erkrankung in weiteren Stationen geben, wird auch dort schnell getestet und eine Quarantäne angeordnet.

Krisenstab organisiert Pflegeplätze

Im Hochsauerlandkreis gibt es rund 4200 Bewohner in stationären Einrichtungen. Oberstes Ziel in der Corona-Pandemie ist, den Bewohnern die bekannte Umgebung zu erhalten. Die Einrichtungen sind wegen der alten Menschen und deren Vorerkrankungen besonders sensibel. Durch die Pflegesituation gibt es einen engen Kontakt mit dem Personal und damit auch die große Gefahr einer so genannten Infektionsverschleppung.

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Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises organisiert derzeit weitere Pflegeplätze, falls ein Heim komplett ausfallen sollte. So hat beispielsweise der Caritasverband Arnsberg-Sundern über 80 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt. Weiterhin prüft der Krisenstab mögliche Ausweichquartiere. Nach einer Begehung werden die Planungen mit zwei Objekten fortgeführt, da diese für die Besonderheiten der Pflege (z.B. Aufzug, Platz für Pflegebetten, Hygiene) geeignet sind.

Keine Osterfeuer

Die Osterfeuer in allen zwölf Städten und Gemeinden des Hochsauerlandkreises sind für das kommende Wochenende komplett abgesagt worden. Dies geschieht nach einem Erlass des Landes NRW unter Einhaltung der Coronaschutzverordnung, nach der Veranstaltungen und Versammlungen grundsätzlich untersagt sind. Darauf weisen die Stadt- und Gemeindeverwaltungen hin.