Schmallenberg/Arnsberg. Im HSK ist in der Nacht zum Dienstag ein infizierter Schmallenberger gestorben. Schmallenberg ist besonders stark vom Virus betroffen.

Im Hochsauerlandkreis ist in der Nacht zum Dienstag erstmals eine mit dem Coronavirus infizierte Person gestorben - der Mann kam aus Schmallenberg. Das bestätigte die Pressestelle des Hochsauerlandkreises auf Nachfrage dieser Zeitung.

Welle der Betroffenheit

Der 64-Jährige hatte nach Angaben der Behörden mehrere chronische Vorerkrankungen und wurde zuvor aufgrund der Infektion im Marienhospital Arnsberg (Klinikum Hochsauerland) behandelt - Insbesondere dort werden die Corona-Patienten aufgenommen - allerdings gibt es auch infizierte Personen, die zur Behandlung im Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft untergebracht sind (wir berichteten).

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Der Schmallenberger hatte nach Informationen unserer Zeitung als Geschäftsführer in einem Schmallenberger Betrieb gearbeitet. Die Nachricht über den Tod des Schmallenbergers löste am Dienstag Betroffenheit im Stadtgebiet aus.

Wie Bürgermeister Bernhard Halbe sagte, ist Schmallenberg besonders vom Virus betroffen - mehr als ein Viertel der Infizierten im Hochsauerlandkreis kommt aus dem Stadtgebiet. Hunderte Kontaktpersonen befinden sich zurzeit noch in häuslicher Quarantäne. Halbe sieht einen Grund für die starke Ausbreitung in der Stadt bei zurückgekehrten Skiurlaubern, die sich im Urlaub mit dem Virus angesteckt hatten.

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„Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil sich die Symptome erst später zeigen - oder gar nicht, haben einige dann vermutlich unwissentlich - das möchte ich betonen - andere Personen mit dem Virus angesteckt.“ Der Bürgermeister sieht auch einen zeitlichen Vorlauf bei Schmallenberg: „Möglicherweise könnte die gleiche Entwicklung noch auf andere Städte im Umkreis zukommen.“

Welche Orte besonders betroffen sind

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Begonnen hatte die Welle der Corona-Infektionen im Hochsauerlandkreis vor etwa drei Wochen: Plötzlich gab es einen Fall. Er trat im Stadtgebiet Sundern auf, es war ein Zufall, dass er dort zuerst festgestellt worden war. Von dort breitete sich die Infektion auch nicht aus, sie trat vielmehr plötzlich in mehreren Städten und Gemeinden auf. Oftmals waren die Fälle importiert. Das Virus verbreitete sich.

Im Stadtgebiet Schmallenberg kam eine weitere Komponente hinzu: Es gab plötzlich eine Verbindung zum Kreis Heinsberg - jenem Gebiet, in dem das Coronavirus besonders stark gewütet hatte. Feriengäste waren von dort ins Schmallenberger Sauerland gekommen. Ob dieser Faktor wesentlich zu einer stärken Ausbreitung beigetragen hat, ist allerdings auch bislang ungewiss.

22 Menschen wieder gesund

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Zwei erste Fälle hatte es in Schmallenberg nur kurz nach dem Bekanntwerden der Infektion in Sundern gegeben - es handelte sich um zwei Rückkehrerinnen aus einem Skiurlaub. Diese hatten sich sofort nach ihrer Rückkehr in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben und Kontakt zu anderen Menschen gemieden. Nach und nach wurden weitere Infektionen bekannt.

Laut Hochsauerlandkreis liegt die aktuelle Zahl der Genesenen bei insgesamt 79, die der Erkrankten im HSK bei 204. 16 Personen von den Erkrankten werden aktuell stationär behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Darüber hinaus gibt es sieben begründete Verdachtsfälle (Stand: 31 März, 14 Uhr), so die HSK-Pressestelle.„Stand Montag sind 22 Erkrankte in Schmallenberg wieder gesund“, sagt Bernhard Halbe.