Schmallenberg. Auch am Wochenende sind Ordnungsamt und Polizei auf Streife in Schmallenberg. Sie ziehen eine Bilanz. Gab es Verstöße gegen das Kontaktverbot?

Keinen einzigen Verstoß gegen das Kontaktverbot oder die Schließung von Geschäften konnten Ordnungsamt und Polizei am vergangenen Wochenende in Schmallenberg feststellen. „Bei uns hat kein Einsatz in Zusammenhang mit Corona stattgefunden“, sagt Polizei-Sprecher Holger Glaremin auf Nachfrage.

Hinweise - die der Redaktion vorliegen - zur illegalen Öffnung einer Kneipe seien bei der Polizei nicht eingegangen - „und auch nicht festgestellt worden“. Das bestätigte auch der Schmallenberger Ordnungsamtsleiter Berthold Vogt: „Wir sind regelmäßig auf Streifgängen und kontrollieren. Verstöße festgestellt haben wir nicht. Es wurden keine Bußgelder verhängt.“

Hohe Bußgelder drohen

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Im Zweifel drohen jedoch hohe Strafen - das zeigt ein Blick auf den Bußgeldkatalog. 250 Euro werden beispielsweise fällig, wenn Menschen in der Öffentlichkeit grillen oder picknicken. Bei einem Verstoß gegen das Kontaktverbot mit mehr als zwei, aber weniger als zehn Personen in der Öffentlichkeit, muss jeder 200 Euro Bußgeld bezahlen.

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Auch ein Besuch in Seniorenheimen und Krankenhäusern wird aktuell teuer - und kostet 200 Euro. In besonders schweren Fällen werden diese Strafen verdoppelt, in Wiederholungsfällen können bis zu 25.000 Euro Bußgeld verhängt werden. Mit Blick auf den anonymen Hinweis zu einer illegalen Kneipen-Öffnung sagt Vogt: „Wenn der Betrieb laufen würde werden 5000 Euro Strafe fällig - für denjenigen, der die Entscheidungen trifft.“

Anstieg bei Verstößen erwartet

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Bislang beobachten die Ordnungsamt-Mitarbeiter, dass sich die meisten Bürger in Schmallenberg an das Kontaktverbot und die Einschränkung sozialer Kontakte halten. Vogt befürchtet aber auch: „Umso länger die Verbote dauern und umso besser das Wetter wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verstöße zunehmen. Wir hoffen nicht, dass uns das hier beschäftigen wird - und hoffen auf die Vernunft der Bürger.“